Student der Zweibrücker Hochschule wird Landessieger beim Planspiel Börse Klug investiert im Auf und Ab der Aktienmärkte

Zweibrücken · Mustafa Zaman, Student des Masterstudiengangs Financial Services Management, an der Hochschule Kaiserslautern wurde Landessieger beim Planspiel Börse der Sparkasse Südwestpfalz.

 Mustafa Zaman stellte seine Anlagestrategie beim Planspiel Börse den Zuschauern des Online-Meetings vor.

Mustafa Zaman stellte seine Anlagestrategie beim Planspiel Börse den Zuschauern des Online-Meetings vor.

Foto: Screenshot/Susanne Lilischkis

Mustafa Zaman, Student des Fachbereiches Betriebswirtschaft an der Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken, konnte beim diesjährigen Planspiel Börse der Sparkasse Südwestpfalz punkten. Der Student des Masterstudiengangs Financial Services Management erreichte den 1. Platz in Rheinland-Pfalz.

Das Planspiel Börse ist ein von den Sparkassen alljährlich ausgeschriebener Online-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Wertpapierdepot mit einem virtuellen Spielkapital von 100  000 Euro eröffnen. Dieses Spielkapital gilt es durch geschickte Transaktionen an der Börse zu vermehren. Die fiktiven Käufe und Verkäufe werden dabei fortlaufend mit den realen Kursen während der Börsenöffnungszeiten abgerechnet.

In der Spielvariante Börse Plus richtet sich das Planspiel insbesondere auch an Studierende mit bereits profunden Kenntnissen zu Finanz- und Börsenthemen.

Am vergangenen Dienstag fand die Preisverleihung statt, corona-bedingt als Zoom-Meeting im Internet. Markus Heim, Leiter der drei Filialdirektionen der Sparkasse Südwestpfalz in Zweibrücken und Pirmasens, machte die Zuschauer auf die besonderen Bedingungen aufmerksam, unter denen das Planspiel Börse im abgelaufenen Jahr stattfand. So waren die Anleger mit mehreren Ereignissen konfrontiert, die das Potenzial hatten, die Aktienmärkte zu beeinflussen. Zu nennen wären hier die Corona-Pandemie, der Brexit und die US-Wahl mit den anschließenden Ausschreitungen rund ums Kapitol. „Ich bin überrascht vom Optimismus der Börse“, sagte Markus Heim, „aber man muss auch sehen, dass viele Menschen Zuflucht in Sachwerten suchen.“

Die Teilnehmer des Planspiels mussten sich in diesem Umfeld entscheiden, wo es sich lohnt, zu investieren. Dazu hatten sie zehn Wochen Zeit. Am Ende stand bei den meisten Teilnehmern ein Erfolg: 83 Prozent hatten ihren Depotwert erhöht. „Am besten schnitten die Aktien der Unternehmen Amazon, Tesla, Apple und Netflix ab“, informierte Heim, „sie haben von der Pandemie profitiert.“

Für Professor Christian Armbruster vom Zweibrücker Fachbereich Betriebswirtschaft ist das Planspiel eine hervorragende Gelegenheit für die Studierenden, durch „Learning by Doing“ wirtschaftliche Kenntnisse und Börsenwissen praktisch vertiefen und erweitern zu können. „Dabei üben die Studierenden nicht nur fachliche Themen und Sachverhalte ein, sondern zusätzlich werden natürlich auch internationale Kompetenzen vermittelt und trainiert,“ erläuterte Professor Armbruster einen weiteren Aspekt des Planspiels.

Diesem Anspruch folgend, wurde das Planspiel im vergangenen Jahr nicht nur in die coronabedingt online stattfindenden Lehrveranstaltungen der Studiengänge Finanzdienstleistungen und Financial Services Management integriert, sondern auch zusätzlich gemeinsam mit Studierenden der finnischen Metropolia University of Applied Sciences durchgeführt.

Mustafa Zaman konnte seinen Depotwert auf 129 803 Euro steigern. Dafür erhielt er ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. In einer kurzen Präsentation erklärte er den Zuschauern seine Strategie. Er verteilte seine Aktien auf die Bereiche Automotive, Chemische Industrie, Metallverarbeitende Industrie und Technologie-Unternehmen. Trotz seiner eher konservativen Anlage-Strategie konnte er einen guten Gewinn machen. „Ich bin kein Freund des Risikos“, erklärte er, „im Finanzsektor gilt ja: Je risikofreudiger, desto mehr kann man verdienen. Wäre ich wettbewerbsorientierter vorgegangen, hätte ich mehr verdienen können.“

Professor Armbruster war unterdessen mit den Leistungen der Studenten sehr zufrieden: „Sie haben das sehr gut gemacht.“

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