Pirmann: Kritik ist kleinkariert und lächerlich
Zweibrücken · Für großen Unmut hat die erneute Kritik des Bundes der Steuerzahler an der Stadt Zweibrücken gesorgt. Das wurde gestern im Hauptausschuss deutlich, wo OB Kurt Pirmann den Kauf von Anzeigetafel und Sitzschalen im Westpfalzstadion rechtfertigte.
Seine Verärgerung über den Bund der Steuerzahler (BdSt) hat der Zweibrücker Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) gestern im Hauptausschuss deutlich gemacht. Anlass war die Bekanntgabe von über- und außerplanmäßigen Aufwendungen, die die Stadt getätigt hat. Darin aufgeführt war auch der Kauf der Anzeigetafel und der Sitzschalen im Zweibrücker Westpfalzstadion vom SVN Zweibrücken für 10 000 Euro. "Die Stadt benötigt weder das eine, noch das andere", hatte der Verschwendungs-Referent des BdSt, Frank Senger, in der gestrigen Merkur-Ausgabe kritisiert. Das wies Pirmann zurück. Er betonte, dass in regelmäßigen Abständen - etwa am kommenden Wochenende beim Himmelsstürmer-Cup - die Sport-Elite im Westpfalzstadion antritt. Zudem wies Pirmann darauf hin, dass man mit den 10 000 Euro ja keinen bezahlten Sport fördere. Stattdessen spiele der insolvente Fußballverein SVN bald in einer der untersten Ligen - wahrscheinlich in einer Spielgemeinschaft mit dem FC Oberauerbach (wir berichteten). Die Kommentare des BdSt seien insofern "kleinkariert" und "lächerlich".
Auch die Ausschussmitglieder Walter Rimbrecht (SPD ) und Norbert Pohlmann (Grüne) wiesen die Kritik des Bundes der Steuerzahler , der die Stadt in jüngster Vergangenheit häufig ins Visier genommen hat, zurück.
Der Hauptausschuss vergab außerdem Bauarbeiten zur Verbesserung der Akustik in den Fluren und Treppenhäusern der Herzog-Wolfgang-Realschule plus für knapp 60 000 Euro an das Homburger Unternehmen Burgard. Zudem beschloss er - ebenfalls einstimmig -, dass die Stadt die wiederkehrenden Beiträge von den Zweibrücker Grundstückseigentümern für das Jahr 2016 in zwei Raten erhebt. Fällig werden die Gebühren am 15. August und am 15. November.
