Pferdeführerschein Umgang beim Reiterverein Einöd Mit dem Pferdeführerschein geht’s leichter

Einöd · Acht Nachwuchsreiter des Reitervereins Einöd haben in den Sommerferien den Pferdeführerschein „Umgang“ erfolgreich absolviert. Das Abzeichen hilft ihnen, ihren Pferdefreund zukünftig noch besser zu verstehen.

Prüferin Uta Rosenau (Mitte) und die beiden Ausbilderinnen Martina Lauer (links) und Birgit Hohlweg (rechts) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Prüferin Uta Rosenau (Mitte) und die beiden Ausbilderinnen Martina Lauer (links) und Birgit Hohlweg (rechts) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Foto: Elisabeth Heil

Wer sich im Umgang mit dem Pferd gut auskennen möchte, der macht am besten den Pferdeführerschein. Jede Menge Wissen und Kenntnisse rund ums Pferd werden vermittelt. Wer darüber gut Bescheid weiß, hat am Ende mehr Freude mit seinem Tier, weil er die Bedürfnisse des Pferdes kennt und im Umgang mit ihm richtig reagieren und Einfluss nehmen kann.

In der vorletzten Woche der Sommerferien hat der Reiterverein Einöd seinen Kindern die Möglichkeit gegeben, den Pferdeführerschein Umgang zu absolvieren. Und so hieß es für acht Nachwuchsreiter zwischen zehn und 14 Jahren eine Woche lang reiten, Theorie lernen und jede Menge Zeit im Stall verbringen. Die beiden Leiterinnen Birgit Hohlweg und Martina Lauer hatten ein straffes Programm vorbereitet, das allerdings so abwechslungsreich war, dass die Zeit wie im Flug verging. Während vormittags mit den Pferden gearbeitet wurde – also putzen, reiten in der Halle, auf dem Platz oder im Gelände, auch das richtige und sichere Führen gehörte zum Programm –, wurde nachmittags Theorie gebüffelt. „Da konnte es durchaus vorkommen, dass der ein oder andere sich bei der Fülle an Themen schon mal leicht überfordert fühlte. „Beim Pferdeführerschein Umgang dreht sich alles um das Erlernen der Grundlagen im fachgerechten Umgang mit dem Pferd, die jedem Pferdefreund helfen, seinen vierbeinigen Partner besser zu verstehen und sich ihm besser verständlich zu machen“, erklärt Martina Lauer und fügt hinzu: „Dazu gehören Kenntnisse über die Bedürfnisse des Pferdes sowie seine Haltung und Pflege. Das gehört natürlich zum „Einmaleins“ für jeden Reiter, der dann weitere Abzeichen ablegen möchte, ist aber auch eine tolle Sache für alle, die nicht sportlich mit dem Pferd umgehen.“

So standen Führen, Vorführen und Anbinden eines Pferdes auf dem Programm, das Passieren anderer Pferde, Führen im öffentlichen Raum, Umgang mit dem Pferd in Alltagssituationen, Bodenarbeit, Dreiecksvorführung, Pferdepflege, die Ausrüstung eines Pferdes, Pferdeverhalten erkennen und vertrauensbildende Maßnahmen durchführen und anderes mehr.
All das wurde natürlich auch nachmittags nochmal theoretisch besprochen, darüber hinaus Themen wie artgemäßer Umgang mit dem Pferd einschließlich ethischer Grundsätze, Fütterung und Fütterungstechnik, Grundlagen der Pferdegesundheit, Stallräume, Sicherheitsaspekte und Unfallverhütung sowie die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes.

Bei so viel Wissen war natürlich die Aufregung vor der finalen Prüfung groß. Bereits um neun Uhr kamen alle zu den letzten Vorbereitungen im Stall zusammen – Mähne einflechten, Sattelzeug putzen und alles für die Prüfung vorbereiten. Martina Lauers Töchter waren extra gekommen, um den Mädchen die Haare schön zu machen, und nachdem alle ihre Turnierkleider anhatten, ging es auch schon los. Ein Teil der Kinder absolvierte zusätzlich die Prüfung für das Reitabzeichen neun. Damit ging es dann auch los. Abteilungsreiten auf dem Außenplatz, danach auf die große Wiese neben der Reithalle. Prüferin Uta Rosenau war sehr zufrieden mit der Leistung. Für den Theorieteil versammelte sie sich mit den Kindern und Ponystute Trischa vor dem Stall, wo sie gemeinsam eine Stunde über all die Themen sprachen, die man im Umgang mit Pferden wissen sollte. Jetzt zeigte sich, wie gut alle vorbereitet waren und wie viel sie in dieser einen Woche gelernt hatten. Am Ende hatten alle bestanden und glücklich hielten sie ihre Urkunden und Abzeichen in Händen.

Eine intensive Woche mit vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen ging zu Ende, wovon die Kinder noch lange zehren können. Das Erlernte werden einige schon an diesem Sonntag beim Springturnier in Einöd anwenden, beim Schulpferdeturnier am kommenden Samstag, 17. September, und beim Dressurturnier am 18. September.

Das Dressur- und Springturnier des RV Einöd wird dieses Jahr übrigens wegen der geänderten Parksituation auf zwei Sonntage verteilt. Es werden verschiedene Cups der Nürnberger Versicherung sowie die Stadtmeisterschaft Homburg ausgeritten. Zudem gibt es Wettbewerbe für den Reiternachwuchs. Beim Schulpferde-Turnier (unterstützt von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN) gibt es verschiedene Wettbewerbe rund ums Pferd. Der Theorie-Wettbewerb ist übrigens verpflichtend. Die Fragen werden nach Alter gestaffelt: 5 bis 9 Jahre, 10 bis 14 Jahre und 15 Jahre und älter, dazu ein Fitness-Wettbewerb, vormustern (vorstellen) auf der Dreiecksbahn, Bodenarbeit-Wettbewerb, Führzügel, Reiter-Wettbewerb in allen drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp sowie mit leichtem Sitz und Springen, Caprilli-Spring-Wettbewerb zur Heranführung an das Parcours-Reiten sowie ein Dressurreiter-Wettbewerb.

Theorieprüfung mit Uta Rosenau und Pony Trischa.

Theorieprüfung mit Uta Rosenau und Pony Trischa.

Foto: Elisabeth Heil
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