Rimschweiler Party mit familiärem Flair

Rimschweiler · Die Zweibrücker Fastnachtsfreunde ließen in Rimschweiler die fünfte Jahreszeit hochleben.

 Oberbürgermeister Marold Wosnitza bei den Fastnachtsfreunden.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza bei den Fastnachtsfreunden.

Foto: David Betz

Die Zweibrücker Fastnachtsfreunde (ZFF) haben in der Kultus-Halle in Rimschweiler vor ausverkauftem Haus ihren Närrischen Abend – also ihre Prunksitzung – hervorragend über die Bühne gebracht. In familiärem Ambiente und mit viel Spaß an der Freude konnte der kleinste und jüngste der Zweibrücker Faschingsvereine überzeugen.

Mareike Müller und Simon Nikolaus führten locker flockig durch den Abend. Dass es immer mal wieder „Huddel“ mit der Tontechnik gab, entwickelte sich zum Running Gag des Abends. Doch genau die kleinen Pannen und der sympathisch offensive und spontan witzige Umgang damit, stellte sich als die große Stärke der ZFFler heraus. Die schafften es nämlich, dem mancherorts bierernst zelebrierten Fasching das zurück zu geben, wofür er eigentlich gedacht ist: als eine humoristische und gesellige Auszeit vom trüben Alltag. Diese Mission haben die ZFF mit Bravour erfüllt.

Das lag auch an einer ganzen Schar illustrer Bühnengäste. Oberbürgermeister Marold Wosnitza durfte noch einmal von seinem ersten Arbeitstag berichten. Während die Zuhörer vom Humor des Stadtoberhauptes überrascht wurden, wurde der wiederum von den Fastnachtsfreunden ein ums andere mal überrascht. Während er nämlich von absurden Mengen an Akten und Unterschriftsmappen berichtete, schafften die ZFF-Statisten immer mehr davon auf die Bühne, am Ende sogar mit einem Hubwagen. Und beim Einmarsch wurde Wosnitza von Bodyguards begleitet, so dass man sich fast in Gegenwart eines amerikanischen Staatsoberhauptes aus dem Actionfilmgenre wähnte. „Das war klasse, und ich hatte auch keine Ahnung davon“, sagte der OB hernach lachend und anerkennend.

Von der Clubgemeinschaft Hasensteig waren die Lollipops und die Dancing Mamis am Start. Während die Lollipops als süße Bienchen begeisterten, schwankten die Dancing Mamis zwischen Himmel und Hölle. Freilich nur, was Kostüme und Motto der Performance anging, ansonsten war ihre Darstellung himmlisch.

Simon Nikolaus war auch als Schunkelrundensänger aktiv und stieg als Protokollant in die Bütt. Dabei ließ er wichtige Themen aus den letzten zwölf Monaten Revue passieren. Natürlich durfte dabei auch Facebook-Gate samt Karl Otto Müller nicht fehlen. Er sprach – gemessen am spontanen Applaus in der Halle – vielen aus der Seele, als er in Richtung CDU bemerkte, man könne ohne Beweise niemanden an den Pranger stellen, „ach wenn ich do ah de eent oder anner in Verdacht han“. Er forderte eine Rückkehr zu den wichtigen Themen der Stadt.

Insgesamt war es ein ausgewogenes Programm auf recht hohem Niveau. Entsprechend schnell ging die Zeit vorbei. Danach wurde in der Bar zusammen mit Publikum und Akteuren bei bester Laune gefeiert.

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