Die Discountmarkt-Kette Netto ist so interessiert an einem möglichen Markt im Herzen Zweibrückens, dass sie dafür sogar erwägt, auf die sonst übliche Parkplatz-Zahl zu verzichten. Netto verhandelt zurzeit mit der Zweibrücker Gewobau über einen Einzug neben das ehemalige City-Outlet (Grundstück Passage Schreiner). Das Unternehmen sucht auf seiner Internetseite deutschlandweit Grundstücke für neue Märkte mit "mit mindestens 60 - 100 Parkplätzen". Abgesehen von dem benachbarten Parkhaus, zu dem die Gewobau aus technischen Gründen keinen Zugang schaffen kann (wir berichteten), gibt es dort aber fast überhaupt keine Parkplätze .

Was macht den Standort dennoch so attraktiv für Netto? Oder könnte der Markt-Bau an der Parkplatzproblematik scheitern, wenn Kunden nicht problemlos mit dem Einkaufswagen zum Auto kommen können? Ein Netto-Sprecher antwortet darauf: "Bei der Internet-Angabe hinsichtlich der Parkplätze handelt es sich um ein Kriterium, das nicht an allen Standorten gleichermaßen angewendet werden kann. Der potenzielle Markt in Zweibrücken verfügt über eine sehr gute Verkehrsanbindung und ist auch fußläufig gut erreichbar - ähnliche Märkte mit wenigen eigenen Parkplätzen finden Sie unter anderem in Saarbrücken (Dudweiler Straße), Trier (Treviris-Passage) oder auch in weiteren Großstädten." Der Netto-Sprecher bestätigt, dass zunächst ein Einzug ins ehemalige City-Outlet geplant war. Nun verhandelt Netto mit der Gewobau über das Nachbargrundstück, wo zunächst die völlig marode ehemalige Passage Schreiner abgerissen werden müsste und dann ein Neubau entstehen würde. Die Gewobau hofft, mit Netto als "Ankermieter" auch leichter Mieter für das Ex-City-Outlet finden zu können (wir berichteten).

Der Netto-Sprecher erklärte, die Verkaufsfläche in dem möglichen Neubau solle ebenfalls 800 Quadratmeter betragen. Die Verhandlungen seien am laufen, weshalb Netto sich noch nicht zu Details und dem Zeitplan äußern könne.