Parknot an Freibad, Hotel, Biergarten und Rosengarten

Zweibrücken · Der Parkplatz am Ende der Rosengartenstraße ist zu klein für den Andrang. Helfen könnte eine Autobrücke, eine Erweiterung oder eine andere Wegweisung – doch alle potenziellen Lösungen haben Haken.

 Diese leere Fläche zwischen Freibad-Parkplatz und Schließ ist nicht als Parkplatz ausgewiesen. Die beiden Autos stehen verboten – denn der offizielle Parkplatz ist wie so oft überfüllt. Foto: lf

Diese leere Fläche zwischen Freibad-Parkplatz und Schließ ist nicht als Parkplatz ausgewiesen. Die beiden Autos stehen verboten – denn der offizielle Parkplatz ist wie so oft überfüllt. Foto: lf

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"Wochenend und Sonnenschein", sangen einst die Comedian Harmonists, "weiter brauch ich nichts zum Glücklichsein". Wochenend und Sonnenschein, das heißt für viele Zweibrücker: Pack die Badehose ein - und ins Freibad fahren. Laut dessen Internetseite ist dessen Parkplatz in der Rosengartenstraße. Da aber wird das Glück oft getrübt - denn dieser öffentliche Parkplatz ist nicht nur relativ klein, sondern gleichzeitig auch der Parkplatz für die Gäste des unmittelbar anschließenden Rosengarten-Hotels, wird zudem von Rosengarten-Besuchern und seit einem Jahr auch noch des großen Valentins-Biergartens am Ex-Campingplatz genutzt.

Wenn viel los ist im Freibad (wie bei der Hitze gestern oder am Sonntag davor beim Spielfest) findet man oft keine Stellfläche mehr auf dem Parkplatz. Und hat manchmal sogar Schwierigkeiten, wieder zurückzufahren, wenn sich auf dem Parkplatz und in der engen Sackgasse Rosengartenstraße Fahrzeuge stauen.

"Gerade am Wochenende ist der Parkplatz stark frequentiert, vor allem sonntags", bestätigt auf Merkur-Anfrage Hoteldirektorin Nadja Leiskam, "das führt schon manchmal zu Unmut bei Hotelgästen". Das Problem sei durch den Biergarten nicht verschärft worden, sondern sei seit Jahren gleich. Könnte die Stadt etwas tun, um das Problem zu entspannen? Leiskam: "Gut wäre eine Brücke für Autofahrer zur Geschwister-Scholl-Allee - da ist massenhaft Platz zum Parken." Derzeit gibt es zwar eine Fußgängerbrücke, "das wissen viele Gäste aber nicht".

Stadtsprecher Heinz Braun hält eine Autobrücke persönlich zwar für sinnvoll (auch Busse hätten es in der engen Rosengartenstraße dann leichter) - einen Vorstoß des Stadtvorstands hierzu werde es auf absehbare Zeit aber wohl kaum geben. Zum einen, weil eine solche Brücke teuer wäre und die hoch verschuldete Stadt sie selbst zahlen müsste. Zum anderen, weil der Stadtrat eine solche Brücke aus eben diesen Kostengründen seit Jahren ablehne. Selbst FWG-Fraktionschef Kurt Dettweiler, der den Bau in jeder Haushaltsrede gefordert hatte, hat bei seiner jüngsten im März aufgegeben: Er werde das Thema nicht mehr erwähnen (wir berichteten).

Direkt neben dem Freibad-Parkplatz, nur durch eine Hecke getrennt, ist eine bislang ungenutzte, mit Steinen gepflasterte Fläche (Foto). Könnte man die nicht auch als Parkplatz nutzen, um die Situation wenigstens etwas zu entspannen? Nein, antwortet Stadtsprecher Heinz Braun. In der Platzmitte sei ein Hochbeet, sodass sicher nicht mehr als zehn Stellflächen untergebracht werden könnten. Zudem bleibe der Platz nicht leer: "Da kommt das U-Boot hin!" Und zwar das Brandtaucher-Modell (Maßstab 1:2), das an den U-Boot-Erfinder Wilhelm Bauer erinnert, der später zwei Jahre in Zweibrücken arbeitete. Das U-Boot stand zuletzt im Rathaus und wurde dort "vor wenigen Tagen vom UBZ abgeholt", weil es dort nach Umzug des Bürgerbüros an die Maxstraße kaum mehr öffentlich wahrgenommen wurde, so Braun.

Und wenn man einfach auf der Internetseite des Freibads auch auf die zahlreichen Parkplätze an der Geschwister-Scholl-Allee (mit Festplatz an der Rennwiese hinweist)? Diese Idee findet Braun schon besser, er werde sich dafür einsetzen. Gibt aber zu bedenken, dass angesichts der "Bequemlichkeit vieler Autofahrer" man keinen allzu großen Effekt erwarten könne.

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