Auch 26 Baumfällungen Thema im Ortsbeirat Für Tempo-30-Zone in Oberauerbach

Oberauerbach · Der Ortsbeirat will Raser in der Battweilerstraße bremsen. Für die weitere Renaturierung des Auerbachs werden 26 Bäume gefällt – doch dafür gibt es einen Ausgleich.

 Der Ortsbeirat Oberauerbach fordert Tempo 30 in der Battweilerstraße. Dort gibt‘s zwar schon ein „30 t“-Schild – doch das hat nichts mit Tempo zu tun, sondern verbietet Über-30-Tonnern die Fahrt über die Brücke.

Der Ortsbeirat Oberauerbach fordert Tempo 30 in der Battweilerstraße. Dort gibt‘s zwar schon ein „30 t“-Schild – doch das hat nichts mit Tempo zu tun, sondern verbietet Über-30-Tonnern die Fahrt über die Brücke.

Foto: Lutz Fröhlich

Der stellvertretende Ortsvorsteher von Oberauerbach, Willy Danner-Knoke (SPD), rannte mit seinem Vorschlag, die Battweilerstraße (K 14, eine der beiden Ortsdurchfahrten) zu einer Tempo-30-Zone zu machen, im Ortsbeirat offene Türen ein. „Da hast du meine volle Unterstützung“, sagte Oliver Lanzrath (CDU). Der Kindergarten, die Bushaltestelle oder die Kirche an der Straße, sowie zwei Kurven und zwei „gefährliche Einfahrten“ (Contwiger Straße und zum Schützenhaus) überzeugten alle Ratsmitglieder.

Mit der Geschwindigkeitsreduzierung soll die Sicherheit der Bevölkerung erhöhen. Bei seinem Rückblick auf die Änderungen der Straßenverkehrsordnung sprach Danner-Knoke am Ende auch die Möglichkeit von Tempo-30-Zonen vor Schulen, Pflegeinrichtungen oder Kindergärten an. „Deshalb ist das auch hier möglich.“ Wolfgang Adelfang (Grüne) fragte, ob das auf die gesamte Straße zutreffe. „Wir sollten alles fordern“, meinte Hedi Danner (SPD). In dem Beschluss fordert der Ortsbeirat zunächst die gesamte Straße. „Wenn das nicht durchgeht, sollten wir hilfsweise von der Einmündung bis zur Einfahrt zum Schützenhaus fordern“, sagte Kerstin Cronauer (SPD).

Andreas Reischmann vom Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) stellte die Pläne des zweiten Abschnitts der Renaturierung des Auerbachs in der Ortslage Oberauerbach vor. Dabei werde hinter dem Bürgerhaus Richtung Zweibrücken ein 30 bis 40 Meter breiter „Korridor“ geschaffen, erläuterte Reischmann das Konzept. Dabei werde auch der Auerbach auch an einer Stelle verlegt. Insgesamt sollen dafür 26 größere und kleinere Bäume (vor allem Pappeln) beseitigt werden, auch damit das Wasser mehr Platz zum freien Fließen hat. Zum Ausgleich gebe es Neupflanzungen. „Aber die neuen Bäume brauchen einige Zeit, bis sie ihre Aufgaben erfüllen“, bedauerte Stadträtin Barbara Danner-Schmidt (Grüne). Zu den Plänen für den angrenzenden Spielplatz, zum Bolz- und zum Festplatz konnte Wasserexperte Reischmann nichts sagen. Bis Sommer soll die Ausschreibung herausgehen. Im November könnte es dann losgehen und im Frühjahr soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Während die Grünen die Baumfällungen kritisch sehen, hatten die übrigen Ortsbeiratsmitglieder keine Bedenken deswegen. „Die nehmen einem die schöne Abendsonne weg“, sah Hedi Danner (SPD) sogar einen Vorteil für die Anwohner in dem Bereich. „Die Bäume haben bisher aus Schutzgründen das Parken verhindert“, merkte Oliver Lanzrath“ (CDU) ironisch an. Reischmann kündigte an, dass die Äste der kleineren Bäume in den renaturierten Bach eingebaut werden.

Ein Teil des Oberauerbacher Vorortbudgets soll nach dem Vorschlag Danner-Knokes (der In Vertretung von Ortsvorsteher Andreas Hüther, CDU, die Sitzung leitete) für einen neuen Kühlschrank verwendet werden. Paul Schmidt (Grüne) schlug Fahrradständer am Bürgerhaus und einen Bücherschrank vor. Danner (SPD) fragte, ob das in Zeiten von E-Books und Digitalisierung sinnvoll sei. Lanzrath regte die Anschaffung von Geschwindigkeitsmesstafeln an.

Lob erntete die Stadt für die Arbeiten im Saal der Landfrauen und im Turnsaal. Durch den neuen Anstrich und die erneuerten Decken seien die Räume „wieder richtig schick“, sagte Danner-Knoke. „Da ist die Stadt schnell unseren Wünschen nachgekommen“, lobte Alexander Lang (SPD). In dem Zusammenhang und mit Blick auf die Hygiene- und Putzanordnung der Stadt regte Danner-Knoke an, dass Mieter der Räume künftig einen Pauschalbeitrag für die Reinigung zahlen sollten. Dann entfiele auch der Ärger bei schlecht gereinigten Sälen nach einer Vermietung. Auch wenn Hedi Danner „Handlungsbedarf“ sah, wollte der Ortsbeirat erst in der nächsten Sitzung darüber entscheiden. Dann soll nach den Worten Lanzraths auch über die Miete geredet werden: „Wir sind da zu billig.“

Der Ortsbeirat einigte sich, den Umwelttag am Samstag, 18. April, ab neun Uhr, durchzuführen.

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