Open-Air-Reihe geht 2016 weiter

Zweibrücken · Das City Festival Zweibrücken wird weiter stattfinden, trotz den sehr enttäuschenden Besucherzahlen beim Adel-Tawil-Konzert. Das bestätigte Markus Sollner vom Mitveranstalter Tri-Event gestern. Ein Hallenkonzert in Zweibrücken mit den Amigos sei zudem für 2016 schon in trockenen Tüchern.

 Zufriedenstellend war der Andrang nur bei Roger Hodgson. Der Herzogplatz gab einen attraktiven Rahmen für beide Konzerte ab. Foto: sedi

Zufriedenstellend war der Andrang nur bei Roger Hodgson. Der Herzogplatz gab einen attraktiven Rahmen für beide Konzerte ab. Foto: sedi

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 Die Amigos gehören zu den Stars der Schlagerszene. Am 2. April 2016 tritt das Duo in Zweibrücken auf. Foto: ver

Die Amigos gehören zu den Stars der Schlagerszene. Am 2. April 2016 tritt das Duo in Zweibrücken auf. Foto: ver

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Wer am Freitagabend beim City Festival auf dem Herzogplatz dem Adel-Tawil-Konzert war, durfte sich zwar an der tollen Musik und Show erfreuen. Angesichts der überschaubaren Zuschauermenge stellte sich aber die Frage, ob die Veranstaltung künftig weiter stattfinden wird.

Das tut sie, stellt nun nach Kulturamtsleiter Thilo Huble (wir berichteten) auch Markus Sollner vom Mitveranstalter Tri-Event klar. Dabei seien die Zahlen bei Tawil "weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben", erklärt Sollner: "Wir hatten uns wesentlich mehr erhofft und erwartet. Das war der Makel an dem Wochenende." Von 1500 Zuschauern bei dem Ex-Ich+Ich-Sänger hatten die Veranstalter am Freitagabend gesprochen, die endgültigen Besucherzahlen lagen gestern noch nicht vor. Konzertgäste schätzten diese eher auf um die 1000. Ursprünglich hatte Sollner davon gesprochen, dass der Herzogplatz unbestuhlt sogar 4000 bis 5000 Leute aufnehmen könnte. "Wir sind ratlos, warum bei Tawil so wenige Zuschauer kamen", erklärt Sollner. Mehrere (aber nicht alle) Tawil-Konzerte der aktuellen Tour seien nicht gut gelaufen, das Interesse am Künstler habe wohl nachgelassen.

Durchweg positiv sei hingegen der Roger-Hodgson-Auftritt gelaufen. "Das hat gut funktioniert. Gerade dabei hat man gesehen, wie schön der Herzogplatz als Konzertstätte ist. Er verdient es, dass man daran festhält. Die Atmosphäre ist einmalig", findet Konzertveranstalter Sollner, der bereits erste Events fürs kommende Jahr in der Rosenstadt geplant hat. Ein Konzert der Schlagerformation Amigos in der Westpfalzhalle am 2. April, 19.30 Uhr, sei bereits sicher, Verhandlungen mit dem Komiker Kaya Yanar für einen Auftritt im November 2016 liefen aktuell. Zur Zukunft des City Festivals wolle man sich im Herbst - Huble spricht von Oktober -zu Gesprächen zusammensetzen. Dann gelte es etwa zu prüfen, ob die Open-Air-Reihe ins Festival Euroclassic eingebunden oder nach dem Stadtfest stattfinden könne, um "von der Logistik besser aufgestellt zu sein", so Sollner.

"Eine Einbindung in Euroclassic bedingt allerdings Absprachen mit dem Land, das muss thematisch passen", fügt Kulturamtsleiter Thilo Huble an, dem ein Dorn im Auge gewesen ist, dass "sehr viele Leute" bei den Auf- und Abbauarbeiten ganz wenig Verständnis für die Absperrung gezeigt hätten und sich dicht an der Bühne vorbeigedrängt hätten. Huble: "Das ist hochgradig gefährlich!" Für ihn und sein Team gab's von Sollner jedenfalls ein dickes Lob: "Die Zusammenarbeit war hervorragend, das hätte man sich nicht besser wünschen können."

Der Zweibrücker Oberbürgermeister Kurt Pirmann war zwar bei den Konzerten nicht dabei, er habe sich aber jedes Mal berichten lassen: "Das Resümee war gut, die Leute mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert." Allerdings seien die Veranstaltungen "in der Honorierung anspruchsvoll" gewesen: "Das ist nichts, was man für fünf Cent kriegt. Künftig muss man schauen, zu welchen Konditionen sowas möglich ist." Dieses Mal hatten Sollner (Tri-Event), Lulu Castell (Castell-Eventservice) und Dieter Isenberg (Gig-Concerts) das Festival in Eigenregie gestemmt "mit gewisser Zugabe der Stadt". Im Mai hatte Huble gesagt, man stelle den Herzogplatz gratis zur Verfügung, helfe bei den Absperrungen und bereite administrative Dinge vor. Finanziell "zu tief einsteigen" (Pirmann) könne die Stadt auch weiter nicht: "Das könnte aufsichtsmäßig nur schwer genehmigt werden."

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