"Die Treppe wird bis zum Frühjahr fertig - definitiv." Das sagte der Zweibrücker Stadtsprecher Heinz Braun zu den Stufen, die künftig vom Herzogplatz zum Schwarzbach herunterführen sollen. "Die Hauptarbeit ist gemacht." Die Unterkonstruktion sei fertig. "Ursprünglich sollten auch die Sandsteine schon draufliegen. Aber da hat das Wetter noch nicht mitgespielt." Dafür seien die nächtlichen Temperaturen derzeit zu niedrig.

Doch auch wenn die Schwarzbachtreppe noch nicht ganz fertig ist - die Überlegungen, auf welche Art und Weise sie künftig das Stadtleben bereichern könnte, sind schon in vollem Gange. Bereits am Mittwoch im Stadtrat hatte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) auf eine Anfrage des Linken Gerhard Burkei Einblick in die Pläne der Stadtverwaltung gegeben. Demnach plant die Stadt Veranstaltungen wie Freiluft-Kino oder Public Viewing an der Treppe (wir berichteten).

Diese Pläne konkretisierte Braun auf Merkur-Nachfrage: So spiele man mit dem Gedanken, eine Leinwand am der Treppe gegenüberliegenden Ufer des Schwarzbaches aufzustellen. Freiluft-Kino- oder Public-Viewing-Besucher würden den Film oder das Fußballspiel dann quasi über den Fluss hinweg verfolgen. Braun schätzt, dass allein auf den Stufen etwa 120 Personen Platz hätten. Durch Bänke oberhalb der Treppe könnte die Besucherkapazität noch erweitert werden.

Denkbar sei laut Braun sogar, am Schwarzbachufer dauerhaft eine LED-Leinwand aufzustellen. Die würde allerdings gut und gerne einen "mittleren fünfstelligen Betrag" kosten, so der Sprecher. Eine etwas kostengünstigere Alternative wäre ein hochwertiger Beamer. So oder so müsste die Stadt irgendwie die Finanzierung sicherstellen. Pirmann hatte bereits im Stadtrat gesagt, dass er dafür mit der Sparkasse im Gespräch ist. Bereits in diesem Sommer könnte eine solche Leinwand am Schwarzbach stehen. Wäre vielleicht schon während der Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli Public-Viewing an der Treppe möglich? "Das ist vielleicht etwas kurzfristig", sagte Braun, der das aber nicht gänzlich ausschließen wollte. Auf jeden Fall sollen Zweibrücker Gastronomen in die Sommer-Veranstaltungen an der Treppe eingebunden werden. Die wolle man dadurch stärken, sagte Pirmann im Stadtrat und erwähnte vor allem auch die in der Alten Ixheimer Straße ansässigen Gastronomen : "Die haben ja gerade auch Verluste."

Auch über die genannten möglichen Veranstaltungen hinaus solle die Treppe dazu beitragen, die Stadt zu beleben. Gerade auch für Hochzeitspaare entstehe auf dem Herzogplatz ein noch schöneres Ambiente, sagte Braun. Für weitere Vorschläge, wie man den Herzogplatz mit der Treppe künftig nutzen könnte, sei man übrigens offen. Braun: "Ideen können gerne an uns herangetragen werden."