Online-Projekt des Chorverbands der Pfalz Halleluja – es darf gesungen werden!

Zweibrücken · Mit „Halleluja! Pfalzchor 2021!“ hat der Chorverband der Pfalz ein neues Projekt aufgelegt – zu dem man sich weiterhin anmelden kann. Eingeladen sind Chöre und alle Singbegeisterten. Ziel ist ein Musikvideo, das zeigt: Auch wenn die Situation für Chöre seit einem Jahr schwierig ist, sind die Ensembles doch präsent.

  Mit Singen auf Abstand an außergewöhnlichen Orten hat der Mittelbacher Chor „Gospel & Praise“ unter Leitung von Wolf Rüdiger Schreiweis Erfahrung.

Mit Singen auf Abstand an außergewöhnlichen Orten hat der Mittelbacher Chor „Gospel & Praise“ unter Leitung von Wolf Rüdiger Schreiweis Erfahrung.

Foto: Cordula von Waldow

Am vergangenen Freitagabend startete der Probenzyklus für ein neues Projekt des Chorverbands der Pfalz „Halleluja! Pfalzchor 2021“ unter der musikalischen und technischen Leitung von Joe Völker. Der beliebte und hoch geschätzte Musiker sowie Chorleiter aus Mannheim hat dafür ein fünfstimmiges Arrangement zu dem Siegertitel des Eurovision Song Contest – 1979 noch Grand Prix d’Eurovision – von der israelischen Sängerin Gali Atari geschrieben. Das „Halleluja“ lässt sich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Hebräisch singen.

In der ersten Online-Probe lernten die Sängerinnen und Sänger die hebräische Aussprache und bekamen eine Vielzahl an Tipps für die Melodieverläufe sowie die rhythmischen Herausforderungen. „Hier habe ich mit Menschen zu tun, denen ich sage, wie es geht und die machen das“, zeigte sich Joe Völker nach eigener Aussage „hellauf begeistert“. Er beruhigte die weniger routinierten Teilnehmenden: „Ihr könnt euch darauf verlassen, dass es immer Experten für die hohen und tiefen Stellen gibt – ihr müsst das nicht alle in allen Stimmen stemmen.“

Nach zwei Stunden lobte er, was jeder Zuhörer bestätigen konnte: „Wow, das klingt schon ganz schön gut!“ Die Teilnehmenden genossen das Gefühl der gemeinsamen Probe, und wenn es nur am eigenen Schreibtisch war. „Zusammen sind wir stark“, betonte auch der Chorleiter des Chorverbands der Pfalz, Wolf Rüdiger Schreiweis. Das „Halleluja“ drücke die Freude aus, „dass wir singen können und zwar zusammen und öffentlich“. Ein Siegertitel eben.

Wie groß der Bedarf ist, zeigten 150 Anmeldungen binnen zwei Tagen. Zu dem Projekt eingeladen sind alle Chöre inner- und außerhalb des Chorverbands der Pfalz ausdrücklich bis hin zu allen Singbegeisterten ohne jegliche Erfahrung. „Ein Einstieg ist bis zum 9. Mai jederzeit möglich, auch wenn man die ersten Proben versäumt hat. Die Probenteilnahmen sind ja kein Muss, sondern sollen beim Einstudieren helfen“, erläutert Wolf Rüdiger Schreiweis.

Nach der Anmeldung erhalten die Interessierten einen Link und damit Zugang zu den Übungsfiles in fünf Stimmen (Sopran eins und zwei, Alt, Tenor, Bass) sowie den Noten und Texten in vier Sprachen.

Voraussetzung ist allerdings eine gute Technik zuhause, denn jeder Teilnehmer nimmt sich und seinen Gesang am Ende selbst auf und übermittelt ihn an Joe Völker per Mail an tonstudio@pianojoe.de, wo daraus ein großer Chorklang entsteht.

Anders, als bei dem Screen-Shot-Video „Zusammen sind wir stark“ 2020, mit dem die Deutsche Chorjugend den Echo gewann und es bis ins ZDF schaffte, soll der Klang diesmal mit Livevideos unterlegt werden. „Sobald das wieder möglich ist, an verschiedenen Locations in der Pfalz, vom Hambacher bis zum Zweibrücker Schloss, dem Dom zu Speyer sowie anderen, markanten Orten“, beschreibt Wolf Rüdiger Schreiweis.

Für den optimalen Klang werden die Einzelvideos mit unterschiedlichen Protagonisten dann „playback“ gedreht, um eine ideale Akustik zu garantieren. „Wie im Fernsehen“, lacht der Chorleiter von „Gospel & Praise“ in Mittelbach, der beiden Contwiger Chöre „Chor2000“ und dem Männerchor sowie des Chors Concordia und dessen jungen Chores Conchordians in Fehrbach. Sie alle, daneben sein ehemaliger Chor „Cantabile“ aus Niederauerbach, sind mit einzelnen Sängerinnen und Sängern gerne wieder bei dem Landesprojekt dabei.

„Gospel & Praise“ verfügt zudem über Videoerfahrung, etwa beim Weihnachts-Adventskalender auf www.menscheninzweibruecken.de.

Die zunächst einmal vier ausdrücklich freiwilligen Halleluja-Proben – wenn sich noch eine Vielzahl an Teilnehmern anmeldet, eventuell auch mehr – sind für jeden April-Freitag von 18 bis 20 Uhr angesetzt. Anmeldeschluss für das Projekt ist am Sonntag, 9. Mai. Wolf Rüdiger Schreiweis ist gespannt, wie viele Sänger und Sängerinnen sich diesmal beteiligen. Was ihm wichtig ist: „Wir sind nicht wieder da. Wir waren noch gar nie weg!“

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