Ortsbeirat Oberauerbach Neues Gesicht für Dietrich-Bonhoeffer-Platz

Zweibrücken · Ohne Geld von der Stadt müssen die Oberauerbacher nach einer finanzierbaren Lösung suchen.

 Das Herzstück von Oberauerbach, den Dietrich-Bonhoeffer-Platz, will der Ortsbeirat gestaltet wissen. Es ist das Grün zwischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (links) und dem Bürgerhaus (rechts) gegenüber. Das in Eigenleistung zu schaffen wird schwer. Gesprächsbedarf für die kommende Ortsbeiratssitzung ist also gegeben.

Das Herzstück von Oberauerbach, den Dietrich-Bonhoeffer-Platz, will der Ortsbeirat gestaltet wissen. Es ist das Grün zwischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (links) und dem Bürgerhaus (rechts) gegenüber. Das in Eigenleistung zu schaffen wird schwer. Gesprächsbedarf für die kommende Ortsbeiratssitzung ist also gegeben.

Foto: Norbert Schwarz

Zum Gestalten des Dietrich-Bonhoeffer-Platzes im Herz von Oberauerbach hat die Stadt Zweibrücken kein Geld. 20 000 Euro wären nach Auffassung der Ortsvorsteherin Katja Krug-Abdessalem (CDU)und der Ortsbeiratsmitglieder ein notwendiger Grundstock für dringend anstehende Arbeiten gewesen. Doch daraus wird nichts. Maßnahme nicht unabweisbar! Wenn doch verschönern, dann bitte in Eigenleistung, so die Stadtverantwortlichen mit ihrem Vorschlag.

Für die Platzgestaltung wie auch für die Absicht, die Toiletten im Dorfgemeinschaftshaus barrierefrei zu gestalten, können aufgrund der finanziellen Lage der Stadt keine Mittel bereitgestellt werden. Zur Begründung ist der Ortsvorsteherin mitgeteilt worden, es bestehe kein unabweisbarer Bedarf für diese Maßnahmen, so die Ortsvorsteherin Katja Krug-Abdessalem in der Sitzung am Freitagabend.

Erwin Stephan (CDU) fand, dass es bei dieser eindeutigen Aussage wenig Grund zum Lamentieren gebe, das müsse man so hinnehmen, ohne dabei beispielsweise das Gestalten des erwähnten Platzes aus dem Blick zu lassen, was als gesonderter Beratungspunkt dann auch sofort im Anschluss an die nicht gerade aufbauende Mitteilung der Stadt zur Sprache kam.

Alexander Lang (SPD) hielt deshalb auch bei Ortsvorsteherin Katja Krug-Abdessalem zunächst noch einmal Rücksprache wegen der Platzgestaltung generell. „Was soll da überhaupt gestaltet werden, wir hatten vor Jahren das alles ordentlich angelegt? Aber die UBZ hat ja dort schon alles platt gemacht. Warum sind die Rosen und das alles vernichtet worden? Ich finde das alles jetzt unnötig. Wenn die die Wiese gepflegt hätten, wäre das heute noch gut. Aber alles zuzuschottern? Wir müssten heute nichts unternehmen. Das war alles in Ordnung.“

Ortsvorsteherin Krug-Abdessalem berichtete in diesem Zusammenhang an ein Gespräch mit dem UBZ-Beauftragten Stefan Hell. In Eigenleistung die Platzgestaltung auf die Reihe zu bringen sei doch recht schwierig. Was das Herausputzen des vorhandenen Ehrenmals angeht, so brachte Alexander Lang (SPD) nochmals zum Ausdruck, dass sich der heimische Ortsverschönerungsverein dieser Arbeit weiterhin widmen will. „Er skizzierte auch die verschiedenen Arbeitsgänge und meinte abschließend: „Das haben wir versprochen und diese Sanierung des Ehrenmals werden wir auch entsprechend vornehmen.“

Wie der Platz trotz der bestimmten Zwangspunkte ansprechender gestaltet werden könne, soll deshalb nochmals in einer der kommenden Ortsbeiratssitzungen erörtert werden. Hedi Danner hatte angeregt, dass der Kleidercontainer im Zugangsbereich zum Dorfgemeinschaftshaus zu den sonstigen Sammelcontainern doch einen passenden Platz bekommen könnte. Hedi Danner selbst will zunächst aber nochmals mit dem DRK-Ortsverein wegen einer möglichen Versetzung sprechen.

Oliver Lanzrath (CDU) fordert in diesem Zusammenhang ein umweltfreundlicheres Verhalten bei der Entsorgung von Altglas und ähnlichem ein. Kein Verständnis sei dafür gegeben, dass teilweise das zu entsorgende Glas, etwas Schüsseln, auf den Containeroberflächen abgestellt werden. Wenn dann künftig noch ein Kleidercontainer neben den übrigen Containern steht, sieht Oliver Lanzrath die Gefahr, dass noch mehr einfach auf die leichte Tour „entsorgt“ werde. „Da ist noch eine Klappe - wupps, weg damit!“ 

Bereits viele Gespräche seien wegen der Friedhofsgestaltung mit dem UBZ geführt worden, stellte die Vorsitzende hinsichtlich der Wegeunterhaltung auf dem Gemeindefriedhof fest, was Hedi Danner (SPD) mit der Feststellung kommentierte: „Dass ich mit Gummistiefeln künftig bei schlechtem Wetter an meine Familiengräber gehen muss – okay, aber die Hauptwege, wie etwa der Weg zur Leichenhalle, sollten in einem ordentlichen Zustand sein. Eigentlich will ich nicht schon dort Gummistiefel anziehen!“

Gelegenheit, auch über die Wegeunterhaltung aus dem Friedhof Oberauerbach zu sprechen, bietet sich möglicherweise schon in der kommenden Ortsbeiratssitzung. In dieser beabsichtigt nämlich der UBZ das neue Friedhofskonzept der Stadt Zweibrücken vorzustellen.

Erfreuliche Kunde der Ortsvorsteherin: Ein ortsansässiger Unternehmer spendiert für das steile Wegstück bei den Urnenstelen ein Geländer oder Handlauf. Die Stadt hatte auch dieses abgelehnt.

Der Punkt „Radwegenetz-Sachstand“ ist auf die kommende Sitzung vertagt worden. Die Arbeiten am Dorfbrunnen sollen nach Auskunft der UBZ wohl in diesem Jahr in Ordnung gebracht werden, doch noch wichtigere Arbeiten seien dazwischen gekommen, so die UBZ. Deshalb, alles ins kommende Jahr 2023 verschoben. Wohl auch im Frühjahr des kommenden Jahres soll es für die vier gefällten Bäume beim Bonhoeffer-Platz wieder Ersatz geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort