(Nur) das Geld fehlt

Zweibrücken · Wann kommt endlich der lange geplante Kreisel an der Kreuzung Lanz-/Gottlieb-Daimler-Straße? Die Stadtverwaltung vermag es immer noch nicht einzuschätzen. Die Vorarbeit ist erledigt, die Finanzierung aber weiterhin unklar.

 Ein Kreisel für die Kreuzung Lanz-/Gottlieb-Daimler-Straße lässt weiter auf sich warten. Foto: prkt

Ein Kreisel für die Kreuzung Lanz-/Gottlieb-Daimler-Straße lässt weiter auf sich warten. Foto: prkt

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Sie gehört inzwischen auch zum Füllhorn niemals endender Zweibrücker Geschichten: diejenige von der Planung und dem Bau eines Kreisels an der Kreuzung Lanz-/Gottlieb-Daimler-Straße. Zuletzt hatte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) im Juli 2014 Hoffnung geschürt, dass der Kreisel wohl bald endlich gebaut wird. Seitdem ist wiederum nichts Sichtbares passiert. Hinter den Kulissen aber schon. Die Planungen sind inzwischen abgeschlossen, erklärt Werner Boßlet, Chef des Umwelt- und Servicebetriebs Zweibrücken , auf Merkur-Nachfrage. Inklusive der vorliegenden Planung soll das ganze Projekt 550 000 Euro kosten. Und genau da beginnen die Probleme. Boßlet: "Wir müssen noch die Finanzierung zwischen Verkehrsministerium, Landesbetrieb für Mobilität (LBM) und Stadt klären." Angesichts der angespannten Haushaltslage in Rheinland-Pfalz sei dies gerade schwierig. Und auch angesichts der Nähe zur anstehenden Landtagswahl am 13. März. In der "nächsten Zeit" sei man wieder mit dem LBM in Kaiserslautern verabredet. "Vielleicht gibt es Rückläufe, wo Gelder nicht abgerufen sind", hofft Boßlet. Er macht deutlich, dass der Stadt an einer zügigen Umsetzung des Kreiselbaus auch deshalb gelegen sei, weil man Globus und Möbel Martin das versprochen habe. Im Zusammenhang mit der Debatte um den Bau der "John-Deere-Brücke" Anfang 2015 war die Diskussion um die Überlastung des sogenannten Kinokreisels in den Fokus gerückt. Die Stadt beschloss als Gegenmaßnahme den Bau des Überfliegers über die Gottlieb-Daimler-Straße, die Bauarbeiten laufen. Der Lanzstraßen-Kreisel ist ein weiteres Bausteinchen in diesem Entlastungskonzept, macht Boßlet deutlich. Schon 2005 hatte sich der Zweibrücker Bauausschuss für den Bau eines Kreisels an der Stelle ausgesprochen. Bereits damals dauerte es oft sehr lange, bis man von der Lanzstraße nach links abbiegen konnte. In den meist bis unter die Autobahnbrücke und oft sogar bis zum Unteren Hornbachstaden reichenden Rückstaus stecken regelmäßig auch Rechtsabbieger fest, selbst wenn die Rechtsabbiegerspur frei ist.

Ob die Arbeiten für den Kreisel am Kino dieses Jahr noch starten, vermag UBZ-Chef Boßlet indes nicht zu sagen. Bereits 2014 hatte Stadtsprecher Heinz Braun spekuliert, dass Baubeginn eher 2016 oder 2017 sein werde als 2015. In jedem Fall müsse man "die Baumaßnahmen im Griff behalten", so Boßlet im Hinblick auf die Umgestaltung der Alten Ixheimer Straße und der geplanten Arbeiten an den Breitwiesen. "Wir müssen das so koordinieren, dass es für die Autofahrer zumutbar ist", sagt der UBZ-Vorstandsvorsitzende. Der Bau des Überfliegers werde dabei den Verkehr kaum belasten.

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