Bauprojekt kommt nicht voran Noch kein Fortschritt beim Ex-Apparthotel

Zweibrücken · Der Eigentümer des Gebäudes wollte es nach den Sommerferien als Hotel garni oder Frühstückspension wieder eröffnen und seit Mai renovieren. Geschehen ist bis heute augenscheinlich aber noch nichts. Auf Merkur-Anfrage gibt der Eigentümer sich zugeknöpft.

 Das frühere Apparthotel Europa am Flughafen im Oktober 2018.

Das frühere Apparthotel Europa am Flughafen im Oktober 2018.

Foto: Eric Kolling

Wann wieder Leben ins frühere Apparthotel Europa am Zweibrücker Flugplatz einkehrt, steht weiter in den Sternen. Offenkundig hinkt die Firma Kompass Immobilienservice ihren Reaktivierungsplänen deutlich hinterher. Nachdem das Unternehmen aus Eschershausen in Niedersachsen die seit 2016 leerstehende Ex-Flüchtlingsunterkunft erworben hatte, war die Rede von einer Neueröffnung als Hotel garni (Hotel ohne klassischen Restaurantbetrieb) oder Frühstückspension nach den Sommerferien 2018. Die Zimmerzahl sollte etwa bei 96 bleiben.

Ab Mai wollte das Unternehmen laut Geschäftsführer Daniel Zwickert 400 000 bis 500 000 Euro in den Umbau stecken. Zum Zeitpunkt seiner Aussagen im April hatte er ein loses Gespräch mit einem möglichen Betreiber geführt. Offenbar wurde nichts daraus. Denn fährt man dieser Tage am Gebäude vorbei, hat sich seit Winter augenscheinlich gar nichts getan: Außen stehen noch Absperrgitter ums äußerlich unveränderte Gebäude und den Parkplatz. Es sind weder Bauarbeiter, noch Maler zu sehen.

Zwickert gibt sich dieser Tage auf Merkur-Anfrage zugeknöpft. Auf Mail-Anfrage schreibt er zu einem Merkur-Fragenkatalog zum Stand der Dinge nur: „Aktuell können wir zu dem Projekt keine neuen Aussagen treffen. Wenn wir verbindliche Informationen haben, werden wir Ihnen diese mitteilen.“

Seine Mail-Signatur legt nahe, dass die Firma Kompass Immobilienservice kürzlich umgezogen ist. Auch die Firmenwebsite www.kompassgmbh.de wird gerade überarbeitet und ist daher inhaltslos.

Wie viel die Firma für das Ex-Apparthotel im Frühjahr zahlen musste, ist auch unklar. Zwickert hatte den Kaufpreis im April nicht verraten. Bei einer Auktion drei Wochen zuvor waren als Mindestgebot für das 3395 Quadratmeter Nutzfläche große frühere Drei-Sterne-Hotel 498 000 Euro verlangt worden. Auf seiner Website gab der Auktionsorganisator „Westdeutsche Grundstücksauktionen AG“ den Erlös mit 530 000 Euro an. Allerdings hatte nicht Kompass das Gebäude zuerst erworben – der erste Käufer hatte von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht.

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