Noch gibt es Impfstoff für Säuglinge

Zweibrücken. "Kein Säugling muss auf einen Impfschutz verzichten", erklärte der Zweibrücker Kinderarzt und Sprecher des Verbands der Kinder- und Jugendärzte Rheinland-Pfalz, Dr. Christian Neumann, auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur

 Kinderarzt Dr. Christian Neumann bei einer Untersuchung. Foto: voj

Kinderarzt Dr. Christian Neumann bei einer Untersuchung. Foto: voj

Zweibrücken. "Kein Säugling muss auf einen Impfschutz verzichten", erklärte der Zweibrücker Kinderarzt und Sprecher des Verbands der Kinder- und Jugendärzte Rheinland-Pfalz, Dr. Christian Neumann, auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur. Diese Alternative sei allerdings unangenehm für die Kleinkinder: Denn statt eines Impftermins gebe es vier und "dann werden die Säuglinge öfters gepikst". Hintergrund ist ein Lieferengpass des Herstellers für Sechsfach-Impfstoffe für Säuglinge und Vierfach-Impfstoffe gegen die Viruserkrankungen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken (wir berichteten). Voraussichtlich bis Mitte Februar seien diese Impfstoffe nicht mehr lieferbar. Der Hersteller war nach Medienberichten in den vergangenen Monaten mit der Produktion des Impfstoffes gegen Schweinegrippe ausgelastet und hatte keine Kapazitäten mehr.Diese Vermutung äußerte auch Christian Neumann. Von dem Engpass seien vor allem die Sechsfach-Impfstoffe für Säuglinge betroffen. Doch in der Praxis des Kinderarztes in der Hallplatz-Galerie gibt es noch einige Vorräte. Neumann: "Ich hoffe, dass wir mit unseren Vorräten den Engpass überwinden." Der Arzt hofft schließlich auch, dass Ende Februar wieder Impfstoff kommt. Ansonsten bliebe nur die "unangenehme" Alternative mit mehreren Impfterminen. "Ärgerlich", nannte der Kinderarzt Dr. Michael Franck die Situation. Auch in seiner Praxis gibt es derzeit noch Impfstoff. "Aber es ist schon ein Problem, wenn man nicht weiß, wann man wieder den Mehrfachimpfstoff bekommt", erklärte der Kinderarzt. Er hofft, dass die Firma den benötigten Impfstoff noch rechtzeitig liefern kann. In der Praxis an der Gutenbergstraße werde der Mehrfachimpfstoff solange geimpft, bis er zur Neige geht. Michael Franck möchte den Kleinkindern so lange wie möglich das mehrmalige "piksen" ersparen. "Kein Säugling muss auf den Impfschutz verzichten."Dr. Christian Neumann, Kinderarzt

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