Tierrettung zwischen Contwig und Zweibrücken Gefährlicher Ausflug einer Nilgans-Familie

Zweibrücken · Augen auf im Straßenverkehr – das gilt auch für Tiere.

 Drei Küken musste die Polizei den Elterntieren hinterher fahren.

Drei Küken musste die Polizei den Elterntieren hinterher fahren.

Foto: Polizei

(red) Besorgte Verkehrsteilnehmer haben am Donnerstagmorgen die Zweibrücker Polizei auf den Plan gerufen. Sie hatten von einer Nilgans-Familie berichtet, welche die L 471 (Schnellstraße) von Contwig kommend in Richtung Zweibrücken entlang watscheln würde.

Es handelte sich, wie eine Streife vor Ort feststellte, um Mama- und Papa-Gans, denen acht Küken brav folgten. Dass die Familie dabei mehrere Male die Fahrbahn querte, kümmerte sie offenbar nicht. Die Beamten bewegten die Gänsefamilie mit sanftem Druck dazu, wieder in Richtung des Schwarzbachs zu laufen. Auf ihrem Weg zurück wurden sie sowohl vom Polizeiauto (samt Blaulicht), als auch von einem Beamten zu Fuß begleitet.

Dies klappte erstaunlich gut, bis sich die beiden Elterntiere dazu entschlossen, in das neben der Fahrbahn gelegene, etwa sieben Meter tiefere Gleisbett zu fliegen. Fünf der Küken sprangen den Eltern in teils halsbrecherischer Manier nach, glücklicherweise ohne sich Verletzungen zuzuziehen. Nach kurzem Schütteln flitzten sie sogleich wieder hinter ihren Eltern her.

Die drei übrig gebliebenen, weniger mutigen Küken, wurden von den Beamten eingefangen, provisorisch in einen Karton verstaut und per Streifenwagen-Express zu den Elterntieren zurückgebracht. Diese verließen sodann das Gleisbett und setzten, wie es im Polizeibericht heiß, „in voller Mannschaftsstärke ihren Weg in Richtung des Schwarzbachs fort“.

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