Nichts eierte, alles lief rund

Wattweiler · Das Ostereierschießen der Schützengesellschaft Wattweiler erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit. Wer es auch einmal probieren möchte, hat am Ostersamstag noch die Chance dazu.

 Rege Beteiligung herrschte beim Ostereierschießen im Schützenhaus. Foto: Margarete Lehmann

Rege Beteiligung herrschte beim Ostereierschießen im Schützenhaus. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Die Wattweiler Schützen schießen seit der Fusion mit den Ernstweiler Schützen im Jahr 2000 nun in der "Schützengesellschaft Wattweiler SF 1931 e. V." Eine stabile und angesehene Gesellschaft, und seit diesem Jahr auch mit einem neuen Vorsitzenden. Gerhard Marschall steht an der Spitze des Vereins und ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied und aktiver Schütze.

"Am Mittwoch war schon das Ostereierschießen für Vereinsmitglieder, Gründonnerstag und am Samstag darf dann Jedermann ran. Im Schnitt der vergangenen Jahre wurden immer an die 4000 Eier erschossen", sagt er. Natürlich wird nicht auf Eier geschossen, sondern auf die kleine Karte mit den zehn Ringen. Wer das Zentrum, die Zehn, trifft, bekommt dafür zwei Eier, jeder Treffer "nur" ins Schwarze bringt ein Ei. Geschossen wird mit einem Luftgewehr auf zehn Meter Entfernung, natürlich unter strenger Aufsicht von zwei Fachleuten.

Schießen übt besonders auf Kinder und Jugendliche eine große Faszination aus. "Es kann der Jagdtrieb sein, der noch von alters her in jedem Menschen steckt", heißt es mancherorts. Lara, neun Jahre alt, schießt schon sehr gut, bestätigt jemand, sieben Eier hat sie schon erschossen: "Im vorigen Jahr habe ich mit Laser geschossen, aber das hier, mit Durchladen, Abdrücken und wirklich etwas sichtbar treffen, ist ja ganz etwas anderes", erzählt sie. Cornelius ist acht Jahre, sagt er, überlegt dann ernsthaft und kommt schließlich auf neun Jahre. "Ich hatte ja eben erst Geburtstag". Es ist ja auch verwirrend, dass man jedes Jahr ein Jahr älter wird, wollte er damit ausdrücken. Er schießt zum ersten Mal. Schon drei Mal steht Paul am Schießstand mit seinen zwölf Jahren: "Ich habe schon ein paar Mal getroffen, wie viel weiß ich aber noch nicht genau, die Scheibe ist ja zehn Meter weg und so weit kann ich nicht scharf sehen".

Es ist was los an diesem Eierschießabend, man muss richtig Schlange stehen. Dem Verein und dem Vereinsleben geht es prima, berichtet der neue Chef. "Jetzt kommen auch regelmäßig die Reservisten der Sickingerhöhe zu uns zum Kleinkaliberschießen". Natürlich sei die Schießanlage auf dem neusten Stand, ausgerüstet mit modernstem Geschossfänger. Die Zahl der Mitglieder sei auf 135 gestiegen, davon seien 35 aktive Schützen, vier Jugendliche.

Der Donnerstagabend zog sich in die Länge, bis kurz in den Karfreitag hinein. Ringsum wurden die "Eiertrophäen" genüsslich verzehrten. Geschossen wurden 2325 Eier. "Es werden bestimmt mit Samstag an die 4000 werden", sagt Kassenverwalter Winfried Seegmüller, "Ich muss jetzt sehen, ob ich noch Eier ergattern kann".

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