Eine selbstbewusste Stellungnahme des Eichelhäher-Urgesteins. Schuster singt mit Schmelz in der Stimme, dunkel getönt, geschmeidig und nah an den Zuhörern zuweilen. Er mischt sich unter die Menge und schmeichelt den Sonnenhungrigen, die dieser Sommer bisher doch so manches mal erbleichen ließ. Claptons "Layla" erklingt: "What will you do when you get lonely and nobody's waiting by your side?" Was wirst du tun, wenn du einsam bist und niemand auf dich wartet?" Für uns Zweibrücker ist das klar: In den Rosengarten zum Picknicken gehen natürlich! Und wenn man Glück hat, den Eichelhähern zuhören. Wie Familie Danzenbächer aus Zweibrücken : "Wir sind eigentlich nur zum Picknick hier, es ist so schön im Rosengarten". Die Eichelhäher sind ihnen ein Superobendrein, man kann es an ihren Mienen sehen.

Die Stimmung bei der neuesten Auflage von Picknick im Park ist riesig, die Eichelhäher, heute zu sechst ("unser Freund aus Italien ist wieder zu uns gestoßen") und mit authentischem Schwung wie eh und je seit gut 30 Jahren, jetzt mit "Purple Rain" von Prince; Kitsch sagen ja manche, aber Kitsch kann ja auch schön sein. man hört gern hin. Nach kleiner Pause mit Füßevertreten nach langem Sitzen und Speisen und Hinhören, geht's nimmermüde weiter. Noch immer strömen neue Picknicker heran. Oliver Fegler ist mit Sohn Johannes, acht Jahre alt, aus Blieskastel gekommen, sie sitzen im Schatten des Hochzeitspavillons: "Wir sind zum ersten Mal im Rosengarten, es ist wunderbar hier; wir haben ja nur den kleinen, aber feinen Schlossgarten". Die Mutti ist zu Hause und hütet den kleinen Bruder, er ist erst drei Wochen alt ist. "Wir kommen bestimmt demnächst zu viert her".

"A horse with no name", der Song hört sich verdammt gut an: Jemand reitet in die Wüste und findet zu sich selbst. Fazit: Das war ein Picknick, das lange in Erinnerung bleiben wird.