„Nicht ärgern“ will gelernt sein

Wattweiler · 24 Kinder und zahlreiche Eltern waren zum gemeinsamen Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier ins Vereinsheim des Wattweiler Obstbauvereins gekommen. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde und einen Preis.

 Maximilian (rechts) lacht und Emil zögert noch beim Mensch-ärger-dich-nicht-Turnier in Wattweiler. Foto: Margarete Lehmann

Maximilian (rechts) lacht und Emil zögert noch beim Mensch-ärger-dich-nicht-Turnier in Wattweiler. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Das Mensch-Ärger-dich-nicht-Tunier in Wattweiler hat eine lange Tradition. Am vergangenen Samstag kamen 24 Kinder zum Obstbauverein Wattweiler . Maximilian, sechs Jahre alt, lachte als es ihm gelang, einen Mitspieler aus dem Feld zu schlagen. Als er selbst eine Spielfigur verlor, lachte er auch; er ist also schon ein gewiefter, erfahrener Mensch-ärger-dich-nicht-Spieler.

Luna, sechs Jahre alt, war mit ihrer Mutter Heike Huppert aus Altheim gekommen. Heike Huppert sagte: "Meine Luna ist eine ganz besessene Spielerin. Sonntagsmorgens ist sie kaum auf, da geht es schon los".

Da war sie im schmucken Vereinsheim der Obstbauer genau an der richtigen Stelle. Es herrschte heitere Stimmung, kleine Tumulte an einigen Tischen flammten bisweilen auf, steigerten sich und fielen wieder in sich zusammen. Einige Eltern waren mit ihren Kindern mitgekommen und regulierten den Lärmpegel. Zur Seite standen ihnen auch ehrenamtliche Helfer vom Verein.

Vorsitzender Hans Conrad inspizierte draußen auf dem Vereinsgelände die Folgen der vergangenen schneereichen Tage. "Unser schönes Zelt hier, dreizehn Meter lang und ziemlich breit, ist unter der Schneelast zusammengebrochen, mit so viel Schnee haben wir nicht gerechnet. Ein Totalschaden." Natürlich wird im Frühjahr ein neues, stabileres Zelt aufgebaut.

Viel Arbeit wartet

"Wir sind zwar versichert," ergänzt er, "doch die viele Arbeit, die jetzt auf uns wartet, macht uns schon das Leben schwer. Wir haben zwar über 600 Mitglieder, aber zu Arbeitseinsätzen kommt ja im Durchschnitt nur ein Prozent".

Derweil hasten drinnen an den Tischen die Figuren im Kreis. Jana wägt ab - soll sie den Gelben schlagen oder mit der eigenen Figur weiterziehen, beides ist mit der gewürfelten Fünf möglich. "Taktik spielt auch eine Rolle, wer wagt, gewinnt hier nicht immer", meint Lotta, man sah es an ihrem Mienenspiel. Nicklas ist acht Jahre alt und sagte verschmitzt: "Wir spielen nur mit drei Figuren, dann geht's nämlich schneller". Am Ende gewannen alle, jeder bekam eine Urkunde und Sachpreise oder einen Buchgutschein.

"Über die Vereinsjugend können wir nur Gutes berichten: Die Jugendlichen mieten zum Beispiel für Geburtstagsfeiern oder andere Anlässe gern unser Heim und verlassen es immer in einwandfreiem Zustand", sagte der Vorsitzende. Neuwahlen gibt‘s im März. Hans Conrad, schon 31 Jahre im Amt, will weitermachen.

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