Kindeschutzbund Zweibrücken Neues Auto — aber auch neue Probleme

Zweibrücken · Der Zweibrücker Kinderschutzbund bekommt für fünf Jahre ein Auto zur Verfügung gestellt. Schwierigkeiten hat die Organisation unter anderem mit dem neuen Datenschutzgesetz.

 Der neue Wagen für den Kinderschutzbund: Beim Beladen von links: Aida Midani, die Vorsitzende Birgit Besson und Benjamin Gase.

Der neue Wagen für den Kinderschutzbund: Beim Beladen von links: Aida Midani, die Vorsitzende Birgit Besson und Benjamin Gase.

Foto: Cordula von Waldow

„Erst dachte ich, die machen einen Witz mit uns“, sagt Birgit Besson, Vorsitzende des Kindeschutzbundes Zweibrücken. Aber es war kein Witz. Die Communitas Sozialmarketing GmbH, die soziale Einrichtungen, Organisationen und Vereine zum Beispiel bei der Anschaffung von Transportmitteln unterstützt, hatte sich gemeldet. Und so kam der Kinderschutzbund nun für die nächsten fünf Jahre zu einem neuen Auto. Das ist zwar rundum kunterbunt mit verschiedenster Firmenreklame beschriftet – der Freude beim Kinderschutzbund tut das aber keinen Abbruch . „Wir werden das alte vereinseigene Auto jetzt verkaufen und den Gewinn für unsere Sozialarbeit mitverwenden“, sagte Besson. Durch das neue Auto kann der Bund die Unterhaltungskosten senken und effektiver arbeiten. So weit die gute Nachricht. Die schlechte bringt das neue Datenschutzgesetz mit sich. „Der Arbeitsaufwand vervielfältigt sich und die Kosten steigen. Wir haben jetzt erst einmal einen Datenschutzbeauftragten zu Rate gezogen. Was da jetzt auf uns zukommt, wissen wir noch nicht genau“, berichtet Besson.

Und die schlechteste Nachricht: Es kam in der vergangenen Woche zu einem unerfreulichen Zwischenfall. „Eine größere Gruppe von Flüchtlingen, die beim Kinderschutzbund Lebensmittel beziehen, hat sich plötzlich nicht mehr um die Reihenfolge per Nummernaufruf gekümmert, das Fahrzeug mit den Lebensmitteln umringt, die Frauen, die mit der Verteilung beauftragt waren, zur Seite geschoben. und und sich selbst nach eigenen Vorstellungen bedient“, klagt Besson. „Wie soll man dem begegnen?“, fragt man sich beim Kinderschutzbund. Die Konsequenz: Es wurden zunächst die zugeteilten Nummern entzogen und die Lebensmittelzuteilung auf die Zeit nach Abwicklung des normalen Zuteilungsablaufs verwiesen. „Wir warten ab, wie sich die Gruppe in Zukunft verhält“, sagt die Vorsitzende. Sie prophezeit: „Künftige tumultähnliche Zustände – sollten sie denn noch einmal vorkommen – werden natürlich nicht folgenlos bleiben können“.

Am kommenden Samstag, von 9 bis 16 Uhr, findet der Tag der offenen Tür in der Gymnasiumstraße statt – mit Basteln, Glücksrad und anderer Unterhaltung für Kinder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort