Neues Altenheim in den Startlöchern

Zweibrücken. Die Würfel für ein neues Altenheim in Zweibrücken sind gefallen. Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz, der das Evangelische Krankenhaus sowie die beiden Seniorenstifte Wichernhaus und Haus Bickenalb (allesamt in Zweibrücken) betreibt, gab gestern bekannt, dass das Projekt umgesetzt werde.Rolf G

 Auf der Brachfläche, auf der noch ein altes Gebäude des Krankenhauses steht, wird das Altenheim errichtet. Das alte Gebäude im Hintergrund wird dafür abgerissen. Foto: jam

Auf der Brachfläche, auf der noch ein altes Gebäude des Krankenhauses steht, wird das Altenheim errichtet. Das alte Gebäude im Hintergrund wird dafür abgerissen. Foto: jam

Zweibrücken. Die Würfel für ein neues Altenheim in Zweibrücken sind gefallen. Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz, der das Evangelische Krankenhaus sowie die beiden Seniorenstifte Wichernhaus und Haus Bickenalb (allesamt in Zweibrücken) betreibt, gab gestern bekannt, dass das Projekt umgesetzt werde.Rolf G. Freudenberg (Foto: pm), Vorstand des Landesvereins für Innere Mission, sagte gestern dem Merkur: "Wir haben die Grob-Planung für dieses Vorhaben jetzt abgeschlossen. Jetzt geht es an die Ermittlung der genauen Kosten und die Ausführung der Bauarbeiten." Freudenberg sagte, nach jetzigem Stand würden die Kosten für das Projekt auf 13 Millionen Euro taxiert. "Im Sommer 2012 ist Baubeginn. Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten zwei Jahre dauern werden", so der Vorstand weiter. Das neue Altenheim sei zum einen dem steigenden Pflegebedarf geschuldet, ferner sei das Haus Bickenalb nicht mehr adäquat und werde geschlossen, sobald das neue Altenheim fertig sei. Die Mitarbeiter des Hauses Bickenalb - derzeit 31 Personen - würden in die neue Adresse wechseln. Der Mietvertrag mit der Stadt Zweibrücken, der das Haus Bickenalb gehört, laufe dann aus. Zum steigenden Pflegebedarf sagte Freudenberg, dass derzeit in Zweibrücken 345 stationäre Pflegeplätze vorgehalten würden, davon 180 durch den Landesverein (138 Plätze im Wichernhaus, 42 im Haus Bickenalb). "Bis zum Jahr 2020 wird der Bedarf nach aktuellem Stand um 100 weitere Plätze steigen", so Freudenberg. Das neue Altenheim, das auf der Brachfläche am Evangelischen Krankenhaus entstehen soll, werde 108 Plätze bieten. Wenn man berücksichtige, dass das neue Heim den Wegfall des Hauses Bickenalb kompensieren muss, sind es abzüglich der dort 42 stationären Pflegeplätze 66 zusätzliche Plätze, die der Landesverein in der Rosenstadt anbietet. Das Haus Bickenalb ist für den Landesverein eine zu kostenintensive Angelegenheit, wie Freudenberg bereits in der Vergangenheit im Merkur sagte. Die 42 zu Betreuenden seien auf drei Stockwerke verteilt, die Pfleger müssten auf dem Weg von einem Senioren zum anderen zu viel Zeit auf den Fluren verbringen. "Wir haben in den letzten Jahren Verluste in sechsstelliger Höhe im Haus Bickenalb geschrieben", sagte Freudenberg.

Im neuen Haus werde es deutlich kürzere Wege geben. So werde die Hauptzeit des Pflegers wieder darin liegen, die Senioren zu betreuen und nicht, Treppen hoch und runterzugehen. Als einen wichtigen Schwerpunkt des neuen Heims nannte Freudenberg "die Betreuung dementer Personen". Dies sei ein bedeutender Aspekt in der Pflege. Freudenberg schätzt, dass jetzt schon jeder zweite vom Landesverein Betreute in Zweibrücken in unterschiedlicher Schwere an Demenz leidet. "Das Problem wird sich noch verschärfen", sagte Freudenberg. "Ursache ist, dass die Menschen immer älter werden. Früher starben die Menschen meist, ehe sie überhaupt in das Alter kamen, in dem sie von Demenz betroffen sein konnten."

Das neue Altenheim werde fünfstöckig, neben 96 Einzel- und sechs Doppelzimmern und 17 Appartments für betreutes Wohnen sei ein Andachtsraum, eine Bibliothek sowie ein Raum für besondere Feierlichkeiten eingeplant. Mit den Mieteinnahmen und den Erlösen aus der Pflege will der Landesverein die Investition refinanzieren. Das Land bezuschusse das Vorhaben nicht, bereits seit 2003 würden solche Projekte nicht mehr unterstützt. "Das Heim

bietet 108 Pflegeplätze."

Rolf Freudenberg

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