Neuer Vorstoß für Parkbrauerei

Zweibrücken. Seit 1989 schon produziert die Parkbrauerei kein Bier mehr in Zweibrücken. Seit 21 Jahren also ist das 34 000 Quadratmeter große Gelände im Herz der Stadt weitgehend ungenutzt

 Im Rat gibt es wenig Enttäuschung über das Aus für die Eventhallen-Pläne in der Park. Foto: pm

Im Rat gibt es wenig Enttäuschung über das Aus für die Eventhallen-Pläne in der Park. Foto: pm

Zweibrücken. Seit 1989 schon produziert die Parkbrauerei kein Bier mehr in Zweibrücken. Seit 21 Jahren also ist das 34 000 Quadratmeter große Gelände im Herz der Stadt weitgehend ungenutzt. Nachdem auch vage Überlegungen der Stadt, hier eine "Eventhalle" einzurichten, aus Kostengründen gar nicht erst weiter verfolgt werden (wir berichteten), schien es gar keine Perspektive mehr zu geben.Doch ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Helmut Reichling und Brauerei-Geschäftsführer Roald Pauli hat jetzt Bewegung in das Thema gebracht. Reichling: "Wir haben die Firu mit der Parkbrauerei zusammengebracht. Die Firu würde gerne zusammen mit der Park Vorschläge entwickeln, wie man das Gelände sinnvoll nutzbar machen kann." Die Firu ist ein Stadtplanungs-Büro aus Kaiserslautern. Zahlen werde die Park als Eigentümerin des Geländes. Pauli war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Weil bereits bauliche Mindestmaßnahmen für eine Eventhalle über 300 000 Euro kosten würden, wie eine Untersuchung auf Antrag der CDU ergab, hat die Stadtverwaltung hiervon Abstand abgenommen (wir berichteten). CDU-Fraktionschef Eckhart Schiller hat hierfür volles Verständnis: "In unserer finanziellen Situation bekäme das Zweibrücken von der ADD (Kommunalaufsicht) gar nicht genehmigt - die würden uns das um die Ohren schlagen." Allerdings koste es auch Geld, wenn Fastnachts-Veranstaltungen in der Festhalle bis 20 000 Euro Schaden verursachten. Was auch immer mit dem Park-Gelände geschehe - wichtig ist Schiller, "dass es zu dem wunderschönen Ensemble der Herzogsvorstadt passt". In der Zwischenzeit könne man ja prüfen, ob man durch "ein riesiges Plakat mit Barockgebäuden den Blick auf den Schornstein versperrt".

SPD-Chef Fritz Presl ist nicht nur aus aktuellen Kostengründen gegen eine Eventhalle für Vereine oder Rockkonzerte: "Das wäre ja nur im vorderen Teil. Das Gelände ist zu schade dafür, nur an einem Punkt Geld zu investieren, um das denn später eventuell wegmachen zu müssen, wenn es Pläne für das Gesamtgelände gibt."

"Die Festhalle hat schon genug Defizit!", ist FWG-Fraktionschef Kurt Dettweiler froh über das Aus für die Eventhalle. "Auch andere Hallen haben genug Finanzierungsprobleme." Alle Ratsparteien sehen vor allem die Park als Eigentümerin des Geländes in der Pflicht, daraus etwas zu machen.

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