„Ein stolzes Projekt“ Ab April geht es am Nagelwerk rund

Zweibrücken · LBM stellt im Stadtrat den Plan für Kreisel bei Ixheim vor. Fertigstellung im August 2020. Kosten 4,4 Millionen Euro.

 Ein neuer Kreisel soll den Verkehr am Nagelwerk besser regulieren.

Ein neuer Kreisel soll den Verkehr am Nagelwerk besser regulieren.

Foto: Jan Althoff

„Ich freue mich, dass es bald losgeht“, sagte FWG-Fraktionschef Kurt Dettweiler nach der Vorstellung der Pläne für die Kreisverkehrsanlage am Nagelwerk sowie der neuen Brücke über den Hornbach im Zuge der L 465 in der Stadtratssitzung. Mit Klopfen auf die Tische stimmten die übrigen Ratsmitglieder der Bemerkung ihres Kollegen zu. Zumal die Baumaßnahme den Rat schon lange beschäftige, wie Dettweiler anmerkte. „Das ist ein stolzes Projekt, das wir bis August 2018 verwirklichen“, sagte Richard Lutz, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Kaiserslautern. „Im April beginnen wir mit dem Bau.“

Mit Bildern verdeutlichte der LBM-Leiter die Notwendigkeit der Maßnahme des „großen Verkehrsknotenpunkts“ mit zwei Autobahnauffahrten, einer Bundesstraße und eines Landesstraße. Der Kreisel mit fünf Ästen hat dementsprechend einen Durchmesser von rund 50 Metern. Insgesamt schätzt das LBM die Kosten auf 4,4 Millionen Euro. Bei dem Projekt wird die L 465 an den Kreisel angebunden. „Das macht einen Brückenneubau über den Hornbach Richtung Mittelbach erforderlich“, erklärte Lutz. Da die neue Brücke an die gleiche Stelle wie die bestehende kommt, muss die L 465 ab der Einmündung Etzelweg Richtung B 424 gesperrt werden.

Die Umleitung erfolgt über den Etzelweg und die Bubenhauser- beziehungsweise Gleiwitzstraße. Wobei Lutz betonte, dass die Umleitung „hauptsächlich“ über die Bubenhauser Straße erfolgen soll. Gleichwohl fragte Peter Schönborn (SPD) nach, ob der Verkehr an der Einmündung der Gleiwitzstraße in die Bitscher Straße nicht mit einer Ampel geregelt werden kann. „Da staut sich schon jetzt der Verkehr zu bestimmten Zeiten.“ Lutz nahm die Anmerkung mit und versprach, den Verkehr in den ersten Tagen zu beobachten. Dettweiler sagte, dass der LBM darauf achten müsse, dass der Schwerlastverkehr nicht von der Autobahnabfahrt Zweibrücken-Mitte nicht über den Etzelweg und durch Mittelbach fährt. „Das sollen nur Anlieger.“

Der Abriss und der Neubau der Brücke sollen wie auch der Bau des Kreisels noch in diesem Jahr erfolgen. Während des Kreiselbaus bleibt die B 424 „jederzeit zweispurig befahrbar“, sagte Lutz. Wobei der Verkehr kurzfristig auch über eine Ampel geregelt werden könne. Geschlossen würde die Autobahnanschlussstelle Ixheim in beide Richtungen. Die L 465 werde vermutlich im Frühjahr 2020 freigegeben, beantwortete Lutz eine Anfrage von Anne Bauer (SPD).

Neben dem Kreisel und der Brücke erneuert der LBM auch die Einfahrt des Etzelwegs in die L 465. Dazu werden auch die Radwege in die Gesamtmaßnahme eingebunden, wie der LBM-Leiter auf eine Nachfrage von Norbert Pohlmann (Grüne) sagte. Lutz informierte weiter, dass im „Schatten“ der Sperrung der Anschlussstelle auch die Brücke über das Mühltal sowie die Autobahn ab bis Zweibrücken Mitte erneuert wird. „Ist es angedacht, bei der Maßnahme auch eine Straßenverschwenkung vor Rimschweiler anzulegen“, fragte Elisabeth Metzger (CDU). „So weit sind wir dort noch nicht. Das kann nicht zusammen umgesetzt werden“, sagte Lutz. Erst vor Weihnachten gab es einen Termin des LBM mit der Ordnungsbehörde mit der Ortsvorstehrin Isolde Seiber (SPD) (wir berichteten). Der Ortsbeirat fordert seit Jahren diese Maßnahme zur Verkehrsberuhigung. Mit der Entfernung der Sträucher und Bäume zwischen dem Hornbach und der noch stehenden Ruine an der Autobahnanschlussstelle hat der LBM schon im vergangenen Jahr mit den vorbereitenden Maßnahmen begonnen. „Das wird bis April weggefahren und auch die Gebäude werden bis dahin abgerissen“, nannte Lutz die schon sichtbaren Maßnahme. „Eine großartige Maßnahme“, kommentierte Dettweiler das Projekt. Auch wenn es in den gut eineinhalb Jahren zu Beieinträchtigungen für die Leute gebe. sei es am Ende doch eine „Win-Win-Situation für alle“, meinte der FWG-Fraktionsvorsitzende.

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