Neuer OLG-Präsident Thurn ernannt

Zweibrücken · Ein gebürtiger Saarländer leitet ab sofort das Pfälzische Oberlandesgericht in Zweibrücken. Bernhard Thurn tritt bereits heute seinen Dienst als neuer OLG-Präsident an. Er war zuletzt im Mainzer Justizministerium beschäftigt.

 Der rheinland-pfälzische Justizstaatssekretär Philipp Fernis (rechts) überreichte dem neuen Präsidenten des Zweibrücker Oberlandesgerichtes, Bernhard Thurn, gestern die Ernennungsurkunde. Foto: Ministerium

Der rheinland-pfälzische Justizstaatssekretär Philipp Fernis (rechts) überreichte dem neuen Präsidenten des Zweibrücker Oberlandesgerichtes, Bernhard Thurn, gestern die Ernennungsurkunde. Foto: Ministerium

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Bernhard Thurn ist neuer Präsident des Zweibrücker Oberlandesgerichts (OLG). Was der Merkur bereits im Vorfeld erfuhr, ist somit amtlich. Gestern erhielt der 53-jährige gebürtige Saarländer seine Ernennungsurkunde, schon heute wird er seinen Dienst im Zweibrücker Schloss antreten. "Ich freue mich auf die Aufgabe", sagte Thurn im Gespräch mit unserer Zeitung. "Mit Respekt, aber auch mit Zuversicht" trete er sein neues Amt an. Er freue sich vor allem auf die Zusammenarbeit mit den "hochkompetenten Mitarbeitern" des OLG.

Die Ernennungsurkunde erhielt Thurn aus den Händen des rheinland-pfälzischen Justizstaatssekretärs Philipp Fernis (FDP ). Der wünschte dem neuen OLG-Präsidenten für seine neue Aufgabe viel Glück und Erfolg: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen in dieser Position und gratuliere Ihnen zur Übernahme dieses herausragenden Amtes. Als Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts übernehmen Sie Verantwortung für den gesamten Südbezirk der rheinland-pfälzischen Gerichtsbarkeit. Für diese neue Aufgabe und die damit verbundenen besonderen Anforderungen wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand, Gesundheit, aber auch persönliche Zufriedenheit", so Fernis.

Thurn - geboren in Saarlouis - trat 1994 in den rheinland-pfälzischen Justizdienst ein. Nach Stationen bei den Landgerichten Mainz und Koblenz war er ab September 1995 am Amtsgericht Altenkirchen. Von dort wurde er ab Mai 1996 an das Landgericht Gera in Thüringen abgeordnet. Im November 1999 kehrte er zum Landgericht Koblenz zurück und wurde dort zum Richter ernannt. Von Juni 2006 bis März 2009 war Bernhard Thurn an das Ministerium der Justiz abgeordnet; von März 2009 bis Juni 2010 an die Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und der Europäischen Union in Berlin. Im April 2009 wurde Bernhard Thurn zusätzlich zum Richter am Oberlandesgericht in Koblenz ernannt. Im Juni 2010 folgte eine erneute Abordnung an das Ministerium der Justiz in Mainz. Zuletzt war er dort Leiter der Abteilung Justizverwaltung im Ministerium der Justiz und damit in der zentralen verantwortlichen Position der Aufsichtsbehörde für den gesamten Geschäftsbereich der Justiz.

Mit der Ernennung Thurns endet eine mehrmonatige Vakanz an der Spitze des Zweibrücker OLG. Sein Vorgänger Willi Kestel war bereits zum 31. Mai aus dem Amt geschieden. Zuletzt übernahm Vizepräsident Jörg Hoffmann vertretungsweise die Amtsgeschäfte. Auch Kestel würdigte Staatssekretär Fernis gestern noch einmal: "Für die konstruktive Zusammenarbeit danke ich Ihnen von Herzen und verbinde dies mit den besten Wünschen für Ihre Zukunft."

 Der neue Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts ist automatisch „Schlossherr“, denn hier residiert das OLG. Unsere Aufnahme zeigt die Rückseite des Schlosses.Foto: gerrit dauelsberg

Der neue Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts ist automatisch „Schlossherr“, denn hier residiert das OLG. Unsere Aufnahme zeigt die Rückseite des Schlosses.Foto: gerrit dauelsberg

Foto: gerrit dauelsberg

Thurn wird nach eigenen Angaben zunächst in Mainz wohnen bleiben und in die Rosenstadt pendeln - wie auch der Zweibrücker Generalstaatsanwalt Horst Hund, der das schon seit seiner Ernennung im Jahre 2012 macht. Auf die Frage, ob die beiden nicht eine Fahrgemeinschaft bilden könnten, antwortete Thurn lachend: "Da müssen wir mal unsere Dienste abgleichen."

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