Neue Wege beim Lernen gehen

Zweibrücken · In der Ausschreibung „Curriculum 4.0 – Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gestaltung von Studiengangsreformen“ war die Hochschule Kaiserslautern als eine von zwölf Hochschulen bundesweit erfolgreich und wurde dafür in Berlin ausgezeichnet.

 Prof. Friedrich W. Hesse, Prof. Manfred Brill, Simone Grimmig, Prof. Thomas Allweyer, Theresia Bauer und Prof. Andreas Schlüter (von links) freuen sich über die Auszeichnung. Foto: HS/Peter Himsel

Prof. Friedrich W. Hesse, Prof. Manfred Brill, Simone Grimmig, Prof. Thomas Allweyer, Theresia Bauer und Prof. Andreas Schlüter (von links) freuen sich über die Auszeichnung. Foto: HS/Peter Himsel

Foto: HS/Peter Himsel

In der Ausschreibung "Curriculum 4.0 - Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gestaltung von Studiengangsreformen" war die Hochschule Kaiserslautern als eine von zwölf Hochschulen bundesweit erfolgreich und wurde dafür in Berlin ausgezeichnet. Hintergrund der Ausschreibung ist die zunehmende Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt, die neue Kompetenzen und Qualifikationsprofile von Hochschulabsolventen voraussetzt, um sie zu einer aktiven Teilhabe in Gesellschaft und Arbeitswelt zu befähigen. Komplexer werdende Arbeitskontexte machen die souveräne Nutzung digitaler Medien unabdingbar.

Damit muss eine entsprechende Weiterentwicklung von Studieninhalten, Lernformaten und Lehrmethoden einhergehen. Mit dem Förderprogramm "Curriculum 4.0" hatten sich die Carl-Zeiss-Stiftung und der Stifterverband zum Ziel gesetzt, die Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Studiengänge voranzutreiben und curriculare Reformprojekte auszuzeichnen, die neue Lösungsansätze aufzeigen.

150 Bewerbungen waren eingegangen, unter denen eine 15-köpfige Jury, zusammengesetzt aus Vertretern der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die besten Ideen ausgewählt hat. Für die Umsetzung ihres geplanten Projekts im Rahmen einer curricularen Weiterentwicklung des Bachelorstudiengangs Angewandte Informatik erhält die Hochschule über zwei Jahre 60 000 Euro, mit denen eine halbe Mitarbeiterstelle für die Umsetzung der Ziele finanziert werden soll. Dazu gehören eine zeitlich und örtlich flexible Gestaltung von Lernprozessen, die Förderung selbständiger Wissensaneignung durch Teamarbeit und die Intensivierung der Mediennutzung im Studium.

Projekt mit Modellwirkung

Zudem soll die Herausbildung interpersonaler Kompetenz durch Peer-Gruppen gefördert werden. Nach Einschätzung der Förderer hat das Projekt Modellwirkung für viele andere Bildungsinstitutionen. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf freute sich über die Auszeichnung. "Die Digitalisierung ist für die Landesregierung ein sehr wichtiges Thema. Ich begrüße das Engagement des Stifterverbands und der Carl-Zeiss-Stiftung, die mit ihrem Wettbewerb einen wichtigen Beitrag zum Ausbau moderner, digitaler Studienangebote leisten. Der Erfolg des Projekts `InfoStuDi´ ist ein Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule Kaiserslautern und die Innovationskraft der dort tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler", so Minister Wolf.

Auch der der Vizepräsident der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt, ist überzeugt: "Durch diese Auszeichnung bestärkt die Hochschule Kaiserslautern ihre Vorreiterrolle, die sie im Bereich der Digitalisierung in der Lehre mit Projekten wie Open MINT-Labs einnimmt." Stolz zu den Siegerhochschulen zu gehören, sind auch die Professoren Manfred Brill, Dekan des Zweibrücker Fachbereichs Informatik und Mikrosystemtechnik, und Thomas Allweyer, Studiengangsleiter der Angewandten Informatik und Mitglied im Senatsausschuss für Qualität und Lehre, die den Antrag gemeinsam mit Simone Grimmig, Leiterin des Referats "Neue Lehr- und Lernformen", ausgearbeitet haben.

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