Weiterer Nachwuchs gesucht 13 neue Rechtspfleger arbeiten ab heute in pfälzischer Justiz

Zweibrücken · Die Gerichte und Staatsanwaltschaften in der Pfalz erhalten Verstärkung: Wie das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken mitteilt, beginnen 13 Rechtspfleger am 2. November ihren Dienst. OLG-Präsident Bernhard Thurn und Generalstaatsanwalt Martin Graßhoff haben diesen am Dienstag zur bestandenen Prüfung gratuliert und sie bei einer Feierstunde im Zweibrücker Schloss zu Justizinspektoren ernannt.

„Mit der Ernennungsurkunde stehen den Absolventinnen und Absolventen ein interessantes Berufsfeld und vielfältige Karrieremöglichkeiten offen. Sie werden künftig als sachlich unabhängige Entscheidungsträger an vielen Stellen das Bild der Justiz prägen und gehören damit zu den tragenden Säulen der Judikative“, sagte Präsident Thurn. „Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger üben im öffentlichen Dienst einen Beruf aus, der für unser demokratisches und freiheitliches Gemeinwesen von großer Bedeutung ist“, betonte Generalstaatsanwalt Graßhoff.

Hinter den Absolventen liegt ein dreijähriges praxisbezogenes duales Studium, mit theoretischem Teil an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen. Den praktischen Teil absolvierten die Nachwuchskräfte bei einem Amtsgericht, Landgericht und einer Staatsanwaltschaft in der Nähe ihres Wohnortes.

Ab sofort verstärken die neuen Diplom-Rechtspfleger (FH) die pfälzischen Gerichte und Staatsanwaltschaften. Sie entscheiden in vielen Rechtsgebieten sachlich unabhängig und eigenverantwortlich. Bei ihren Entscheidungen sind sie nicht an Weisungen von Vorgesetzten, sondern nur an Recht und Gesetz gebunden. Die Stellung dieser Fachjuristen ist insofern mit der von Richtern vergleichbar und unterscheidet sie damit deutlich von anderen Beamten.

Jedes Jahr stellt das Oberlandesgericht Zweibrücken für das Gebiet der Pfalz etwa 15 bis 20 Bewerber für das duale Studium zum Rechtspfleger ein. Während der dreijährigen Ausbildung wird monatlich 1130 Euro Gehalt netto gezahlt. Voraussetzung für die Einstellung ist eine zu einem Hochschulstudium berechtigende Schulbildung oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand. Bewerbungen für den nächsten Einstellungstermin (1. September 2019) sind noch bis 4. Februar möglich, auch online auf der Seite www.olgzw.justiz.rlp.de.

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