Rheinland-Pfalz Neue Corona-Verordnung in Kraft getreten

Mainz · Warnstufe 1 in allen Kreisen und Städten: Mit Beginn des neuen Systems einer Corona-Warnampel gibt es überall die niedrigste Stufe. Die dafür maßgeblichen Werte ermittelt das Landesuntersuchungsamt. Die Sieben-Tages-Inzidenz für Neuansteckungen legt leicht zu.

 Ein gastronomischer Betrieb weist auf 
 einem Schild auf die 3G-Pflicht für den Innenbereich hin. 
 In Rheinland-Pfalz 
 ist am Sonntag eine neue Corona-Verordnung (die mittlerweile 26.) in Kraft getreten. 
 Sie bringt für Geimpfte und Genesene 
 Vorteile mit sich. Diejenigen, die dem dritten „G“ zuzurechnen sind, also Getestete, erleben manch eine 
 Verschärfung in ihrem Alltag.

Ein gastronomischer Betrieb weist auf einem Schild auf die 3G-Pflicht für den Innenbereich hin. In Rheinland-Pfalz ist am Sonntag eine neue Corona-Verordnung (die mittlerweile 26.) in Kraft getreten. Sie bringt für Geimpfte und Genesene Vorteile mit sich. Diejenigen, die dem dritten „G“ zuzurechnen sind, also Getestete, erleben manch eine Verschärfung in ihrem Alltag.

Foto: dpa/Marijan Murat

(dpa) Das öffentliche Leben in Rheinland-Pfalz richtet sich seit Sonntag nach einer neuen Corona-Verordnung. Die um Mitternacht in Kraft getretene 26. Corona-Bekämpfungsverordnung ermöglicht Geimpften und Genesenen „ein sehr großes Stück Normalität“, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei der Vorstellung des neuen Regelwerks sagte.

Das Ausmaß von Einschränkungen für alle anderen richtet sich nicht mehr allein nach der Inzidenz von Infektionen, sondern zusätzlich auch nach der Belegung der Krankenhäuser und Intensivstationen mit Covid-Patienten.

Die zunächst bis zum 10. Oktober befristete Landesverordnung führt drei Warnstufen ein. Dabei wird jeder der 24 Landkreise und jede der zwölf kreisfreien Städte einer von drei Warnstufen zugeordnet, je nach Infektionsinzidenz (Zahl der Corona-Infektionen bezogen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen), Hospitalisierungsinzidenz (Zahl der Krankenhauseinweisungen von Covid-Patienten bezogen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen) und Intensivbettenbelegung (Anteil von Covid-Patienten auf der Intensivstation an der Gesamtzahl der Intensivbetten).

Am Sonntag befanden sich alle Kommunen in Warnstufe 1, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mitteilte. Maßgeblich dafür waren die jeweiligen Daten von Mittwoch, Donnerstag und Freitag. An diesen Tagen gab es kein Gebiet, in dem mindestens zwei der Indikatoren über dem Schwellenwert für die zweite Warnstufe lagen.

Die Warnstufe 1 bedeutet etwa, dass an Veranstaltungen in Innenräumen bis zu 250, an Außenveranstaltungen bis zu 1000 lediglich getestete Menschen teilnehmen können. Für Geimpfte und Genesene gibt es keine Begrenzung der Teilnehmerzahl.

Die aktuellen Werte der Indikatoren werden auf der Webseite des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Aufgabe der Kommunen ist es dann, den Zeitpunkt bekanntzugeben, ab dem eine höhere Warnstufe in ihrem Gebiet gilt.

Am Sonntag meldete das Landesuntersuchungsamt in Koblenz im Vergleich zum Vortag 299 neue Corona-Fälle und einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19. Die Sieben-Tages-Inzidenz für die Zahl  der Neuansteckungen, hochgerechnet auf 100 000 Menschen, stieg am Sonntag auf 93,4, nach 92,5 am Samstag.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 2,5, nach 2,3 am Vortag. 5,07 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz waren am Sonntag laut Landesuntersuchungsamt mit Covid-19-Kranken belegt (Vortag: 4,70 Prozent).

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