Bauausschuss Neue Brücke über Bleicherbach

Zweibrücken · Statt eines hölzernen Überbaus wird die Zufahrt zum Rosengarten-Betriebshof komplett aus Stahlbeton konstruiert.

 Die Holzbrücke, die über den Bleicherbach in Richtung Betriebshof des UBZ am Rosengarten führt. In die andere Richtung blickend (Fotoperspektive) führt sie zu der charakteristischen Eremitage (angedeutet durch den weißen Turm) und die Landauer Straße.

Die Holzbrücke, die über den Bleicherbach in Richtung Betriebshof des UBZ am Rosengarten führt. In die andere Richtung blickend (Fotoperspektive) führt sie zu der charakteristischen Eremitage (angedeutet durch den weißen Turm) und die Landauer Straße.

Foto: Mathias Schneck

(sf) Thomas Eckerlein (CDU) warb bei der Erneuerung der Brücke über den Bleicherbach im Zuge der Eremitagestraße vergebens für eine Holzkonstruktion. Die Mehrheit folgte dem Vorschlag von Steffen Mannschatz vom Umwelt- und Servicebetrieb, den Zugang zum Betriebshof des Rosengartens mit einer Stahlbeton-Konstruktion zu versehen. „Ich begrüße es, dass man jetzt eine vernünftige Lösung wählt“, sagte Kurt Dettweiler (FWG). Neben Schreiner Eckerlein enthielt sich Dirk Schneider (bürgernah) bei der Abstimmung.

Die aus dem Jahr 2001 stammende Brücke sei stark beschädigt, erklärte Mannschatz. Gutachten hätten Pilzbefall und eine hohe Holzfeuchte festgestellt. Deshalb sei die Brücke für Fahrzeuge nur noch bis drei Tonnen statt der ursprünglichen 30 Tonnen befahrbar. Mannschatz stellte drei Varianten mit Stahlbeton vor. Dabei ist die mit einer Vollplatte mit 200 000 Euro die günstigste. Eine Holzkonstruktion kostet nach seiner Berechnung rund 330 000 Euro.

Zudem halte die Stahlkonstruktion 70 Jahre. Eine Holzkonstruktion 25 Jahre. „Und hier hat das nur 19 Jahre gehalten“, merkte Dettweiler an. Eckerlein verwies darauf, dass Holzbrücken durchaus länger halten. Aber bei der Brücke über den Bleicherbach habe ein Baufehler, eine fehlende Metallplatte, für den Schaden gesorgt. Daran knüpfte Schneider an. Dabei griff er den damaligen Baudezernenten und jetzigen Stadtrat Rolf Franzen (CDU) scharf an. Auch jetzt fehlten dem Rat Informationen für eine Entscheidung. „Und wir sollen wieder nur abnicken. Das hat schon einmal 200 000 Euro gekostet.“ „Wir sollten in die Zukunft schauen und uns nicht mit der Vergangenheit beschäftigten“, hielt Thorsten Gries (SPD) dagegen. Und auf die Frage, ob eine 3 Tonnen-Brücke nicht reiche, entgegnete Gries, dass für den Betrieb und die Veranstaltungen eine höhere Belastung der Brücke benötigt werde. Ulrich Schüler (FDP) fragte, ob eine Holzkonstruktion so nah am Wasser sinnvoll sei. Auch Harald Benoit (AfD) stimmte der Stahlbeton-Vollplatte zu.

Auf dem früheren Gelände der Parkbrauerei baut ein Investor ein Hotel, ein Pflegeheim und Wohneinheiten (wir berichteten). In diesem Zusammenhang wird die Hofenfelsstraße in dem Bereich umgeplant. Betroffen sind auch teilweise die Kreuzberg-, die Park- und die Herzogstraße. „Der Unterbau wird nicht angefasst“, erklärte Steffen Mannschatz vom UBZ.

Insgesamt werde die Situation in dem Bereich aber verändert. So werde eine Ampelanlage installiert. Dazu werde die an der Einmündung Herzogstraße sehr breite Hofenfelsstraße schmäler, um den Weg über die Straße zu verkürzen. Auf Nachfragen betonte Mannschatz, dass die Straße mit sieben Metern für zwei Fahrspuren weiter ausreichend breit sei. Daran ändere auch die rund 20 Meter lange Ladezone vor Hotel und Pflegeheim nicht. Vorsorglich werde auch eine Bushaltestelle geplant.

Achim Ruf (Grüne) fragte, ob man angesichts der Breite nicht einen Radweg anlegen könne. „Vor und hinter dem Bereich ist die Breite nicht gegeben“, sagte Mannschatz. „Die Radfahrer fahren auf der Straße. Dann 100 Meter auf dem Radweg und dann wieder auf der Straße.“ Thomas Körner (FWG) fragte, ob bei dem Plan mögliche Änderungen auf dem Anwesen der Villa Schwinn berücksichtigt seien. Die wäre davon nicht betroffen, sagte der UBZ-Vorstand Werner Boßlet. Nach seiner Aussage soll mit der Umgestaltung der Straße 2021 begonnen werden und 2022 soll sie angeschlossen sein.

Das Sanierungsgebiet Obere Vorstand/Luitpoldstraße soll abgeschlossen werden. der Stadtplaner zeigte anhand von Bildern, dass in diesem Bereich in den vergangenen beiden Jahrzehnten einiges passiert ist wie die Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs oder die Stadteinfahrt der Alten Ixheimer Straße. Auch habe es private Investitionen gegeben. Hubert Deubert vom gleichnamigen Planungsbüro stellte die Schritte des Abrechnungsverfahrens vor. Dabei werde die Wertsteigerung der Grundstücke in dem Gebiet ermittelt.

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