Werk Wallerscheid Neue Ausfahrt bei Tadano hat Signalwirkung

Zweibrücken · Unternehmen lenkt Verkehr im Werk Wallerscheid effizienter. Denn: Künftig sollen deutlich mehr Kräne gebaut werden.

 Oberbürgermeister Marlold Wosnitza (zweiter von links) oblag es, mit einer goldfarbenen Schere feierlich das Band zu durchtrennen und die neue Ausfahrt freizugeben. Es assistierten (von links) Elmar Potdevin, ehemaliger Leiter des Werkes Wallerscheid, Jan Wieser, Geschäftsführer Produktion und Benjamin Schaal, Leiter Produktionstechnik. Danach steuerte Werkleiter Peter Orfey eigenhändig ein Fahrzeug in Richtung der neuen Ausfahrt.

Oberbürgermeister Marlold Wosnitza (zweiter von links) oblag es, mit einer goldfarbenen Schere feierlich das Band zu durchtrennen und die neue Ausfahrt freizugeben. Es assistierten (von links) Elmar Potdevin, ehemaliger Leiter des Werkes Wallerscheid, Jan Wieser, Geschäftsführer Produktion und Benjamin Schaal, Leiter Produktionstechnik. Danach steuerte Werkleiter Peter Orfey eigenhändig ein Fahrzeug in Richtung der neuen Ausfahrt.

Foto: Mathias Schneck

(eck) Es ist „nur“ eine neue Ausfahrt. Aber eigentlich ist es viel mehr. Darüber waren sich am Dienstagnachmittag Vertreter von Tadano und Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) einig. Das Management von Tadano, mit rund 1300 Beschäftigten größter Industriebetrieb der Rosenstadt, hatte zu einem Pressetermin geladen. Es galt, am Werk Wallerscheid feierlich eine neue Ausfahrt freizugeben.

Jan Wieser, Geschäftsführer Produktion, erklärte: Eigentlich habe man von Anfang an diese Lösung bevorzugt: dass neben der bisherigen Einfahrt zu dem Werksgelände ein paar hundert Meter weiter eine eigene Ausfahrt entsteht. Doch als das Werk Wallerscheid am 30. April 1993 eröffnet wurde, war es dann doch nur die Einfahrt am Pförtnerhäuschen. Nun wurde endlich der alte Wunsch umgesetzt.

Der Verkehr laufe künftig wie bei einer Einbahnstraße: Am Pförtnerhäuschen ist die Einfahrt, diese führt rund um das Werk herum, an der neuen Ausfahrt geht es dann wieder heraus.

„Das bringt nicht nur mehr Sicherheit, wenn sich ein- und ausfahrende Fahrzeuge an der bisherigen Zufahrt nicht mehr begegnen“, sagte Wieser. Es sei auch vorausschauend – denn Tadano wolle künftig noch mehr Kräne produzieren, so werde der Verkehr besser gesteuert.

Im Rahmen seiner Strategie „One Production“ (erwachsen aus dem Insolvenzverfahren, in dem sich Tadano neu aufstellte, wir berichteten) werden am Schwesterstandort bei Tadano-Faun in Lauf künftig die Unterwagen der Kräne produziert, in Zweibrücken erfolgt dann der Oberbau. 2022 werden erst einmal zwei Kräne auf diese effiziente Weise produziert, die weiteren Modelle sollen Schritt für Schritt folgen.

Tadano wolle mit dieser Strategie deutlich mehr Kräne produzieren. Die Märkte gäben es her: In den USA würden zahlreiche Bauprojekte, für die Kräne erforderlich sein, geplant, auch Australien entwickele sich stark, hinzu komme dass künftig mehr Windräder aufgestellt würden, auch für diese brauche es Kräne zum Aufstellen.

Natürlich sei die Energiefrage eine ernste Sache, Tadano beobachte die Entwicklung mit Sorge. Geplant sei, die Energieversorgung umzustellen und das rund 15 000 Quadratmeter große Areal auf dem Wallerscheid mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten, aber das brauche seine Zeit, sicher rund zwei Jahre.

Eine weitere Herausforderung sei, dass es derzeit Probleme mit Lieferketten gebe, sagte Wieser weiter. Froh zeigte er sich, dass sich, kurz vor dem Start des neuen Lehrjahres, doch noch etliche Azubis gefunden hätten. Tadano hatte im Merkur um die jungen Kräfte gebuhlt; Wieser sagte, von 36 freien Stellen seien mittlerweile immerhin 26 besetzt. Die Zahl der Leiharbeiter sei derzeit sehr gering, er schätzte sie für beide Standorte (Wallerscheid und Dinglerstraße) auf insgesamt 40.

Oberbürgermeister Wosnitza sagte, er sei froh, dass Tadano vor drei Jahren den Zweibrücker Kranbauer von Terex übernommen habe. Wer weiß, wo der Zweibrücker Traditionsbetrieb heute stünde, wäre er noch in der Hand der US-Amerikaner, gab er zu bedenken.

Wosnitza wies daraufhin, dass die neue Ausfahrt (die Gesamtkosten betrugen rund 100 000 Euro) mehr sei als „nur“ eine neue Ausfahrt. „Das hat Signalwirkung“, betonte er.

 Oberbürgermeister Marlold Wosnitza (zweiter von links) oblag es, mit einer goldfarbenen Schere feierlich das Band zu durchtrennen und die neue Ausfahrt freizugeben. Es assistieren (von links) Elmar Potdevin, ehemaliger Leiter des Werkes Wallerscheid, Jan Wieser, Geschäftsführer Produktion und Benjamin Schaal, Leiter Produktionstechnik. Fotos: Mathias Schneck

Oberbürgermeister Marlold Wosnitza (zweiter von links) oblag es, mit einer goldfarbenen Schere feierlich das Band zu durchtrennen und die neue Ausfahrt freizugeben. Es assistieren (von links) Elmar Potdevin, ehemaliger Leiter des Werkes Wallerscheid, Jan Wieser, Geschäftsführer Produktion und Benjamin Schaal, Leiter Produktionstechnik. Fotos: Mathias Schneck

Foto: Mathias Schneck

Dies zeige an, dass auf dem Wallerscheid deutlich mehr produziert werde und damit wesentlich mehr Verkehr auf dem Gelände zu steuern ist. Das sei eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Zweibrücken.

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