Naturzeichen und Wüstenjodeln beim offenen Atelier

Zweibrücken · Beim offenen Atelier an diesem Wochenende geben Künstler wieder Einblicke in ihr Schaffen, so auch Hedda Wilms, die sich dieses Mal zwei Video-Künstlerinnen mit ins Boot geholt hat.

 Anne Westermeyer (li.) und Hedda Wilms zeigen ihre Werke. Foto: leh

Anne Westermeyer (li.) und Hedda Wilms zeigen ihre Werke. Foto: leh

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. Das Atelier der Zweibrücker Künstlerin Hedda Wilms ist in der Kaiserstraße 53 in der alten Druckerei Wilms zu finden. Konsequent beschäftigt die Künstlerin sich in ihrem Werk mit der Natur. Verfolgt die anatomischen Strukturen von Pflanzen und Bäumen bis in mikroskopische Bereiche und entwickelt durch deren Umsetzung in grafische Zusammenhänge "Zeichen", neuen Kontext. Es entstehen vierfarbige Drucke mit lasierenden Druckfarben. "Dadurch entsteht Schicht für Schicht die Farbigkeit, die der untersuchten Pflanze eigen ist", erklärt die Künstlerin im Gespräch. Die heutige Flut der Information zwinge den Künstler auszuwählen, dadurch werde die Wirklichkeit in einzelne Komponenten zerlegt, übrig blieben Zeichen als Essenz des Wahrgenommenen. Hier mündet die Kunst in philosophische Tiefe. Beim Besuch im Atelier, in der Werkstatt der Künstlerin, werden diese Zusammenhänge sichtbar. Hedda Wilms hat zwei befreundete Künstlerinnen eingeladen, mit denen sie schon seit gemeinsamen Studienzeiten befreundet ist. Beate Garmer, die Lehrerin für Französisch, Bildende Kunst und Neue Medien ist; und Anne Westermeyer, die in Saarbrücken studiert hat und ihr Atelier in Stuttgart besitzt. Beide arbeiten mit Videotechnik, stellen Kurzfilme her, von denen sie eine Auswahl im Wilmschen Atelier zeigen. Es sind außerordentliche Szenen, gern satirischer Art wie zum Beispiel übermütiges Jodeln in der Wüste, Marilyn Monroes unsterbliches Lied für Kennedy, die Dressur eines Busses und anderes.

Das Atelier ist am kommenden Samstag und Sonntag von 14 bis 19 Uhr geöffnet.

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