Nardini gesprächsbereit mit „Evangelischem“, aber nur ohne Uniklinik

Zweibrücken · Das Evangelische Krankenhaus Zweibrücken prüft Kooperationen mit regionalen Kliniken. Nardini-Geschäftsführer Frank Banowitz zeigt sich gesprächsbereit – eine Dreier-Konstellation mit Homburg komme aber nicht in Frage.

Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz (LVIM) sondiert für sein schlingerndes Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken Kooperationen mit regionalen Kliniken. Es gebe einen gewissen Umkreis um die Einrichtung in Zweibrücken , innerhalb derer Synergieeffekte erzielbar wären, sagte LVIM-Verwaltungsratschef Manfred Sutter gestern auf Merkur-Anfrage.

Jedenfalls habe man "noch andere im Blick" als das das katholische Nardini-Klinikum, mit dem man in der Vergangenheit gescheiterte Gespräche geführt habe. Dennoch betont Sutter: "Wir sind immer offen für weitere Gespräche." Das Angebot sei zuletzt aber abgelehnt worden.

Nardini-Geschäftsführer Frank Banowitz sagt auf Anfrage, dass es früher zu keinem Ergebnis gekommen sei, weil das Nardini aus der Zeitung erfahren habe, dass der LVIM parallel mit dem Homburger Uniklinikum verhandele. Banowitz: "Unsere Tür für Gespräche steht offen. In einer Dreierkonstellation wie derzeit ist eine Zusammenarbeit mit uns aber undenkbar."

Auch angesichts der heftigen Vorwürfe zum Umgang mit in Ungnade gefallenen Mitarbeitern beim LVIM will dessen Verwaltungsratschef Manfred Sutter nicht einschreiten. Am Mittwoch hatte der Merkur berichtet, dass beim vormaligen Bad Dürkheimer Chefarzt Dr. Lars-Gunther Hein sogar Todesfälle unter dessen Leitung genau unter die Lupe genommen wurden, um mögliche Verfehlungen zu finden und damit Gründe, Hein leichter und günstiger loszuwerden. Der geschasste Ex-Verwaltungsleiter des Evangelischen Zweibrücker Krankenhauses, Ralph Pleier, hatte LVIM-Vorstand Wettreck vorgeworfen, ihm bei der Kündigung mit der "beruflichen Vernichtung" gedroht zu haben. Eine freigestellte Mitarbeiterin in Bad Dürkheim soll LVIM-Bereichsleiter Krankenhaus Christoph Bendick wortgleich gedroht haben. Oberkirchenrat Sutter sagte, diese Vorgänge seien ihm nicht bekannt: "Da es sich hier um Behauptungen handelt, sehe ich mich auch nicht in die Lage versetzt, sie nachzuprüfen." Es handele sich zudem um Maßnahmen des operativen Geschäfts, für das er nicht zuständig sei. Darauf angesprochen, ob er als Verwaltungsratschef solche Verhaltensweisen im operativen Geschäft, das er kontrollieren müsse, gutheiße, wiederholte Sutter, aufgrund von Behauptungen und Mutmaßungen keine Nachprüfung anstellen zu können. LVIM-Vorstand Rainer Wettreck sagte gestern: "Selbstverständlich entbehren die Vorwürfe jeder Grundlage.

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