Krankenhausinvestitionsprogramm Nardini erhält eine Million für Bauprojekte

Zweibrücken · Die Landesregierung fördert den geplanten Erweiterungsbau und Brandschutzmaßnahmen an der Klinik mit jeweils 500 000 Euro.

 Das Nardini-Klinikum ist seit 1. Oktober 2016 das einzige Krankenhaus in der Stadt.

Das Nardini-Klinikum ist seit 1. Oktober 2016 das einzige Krankenhaus in der Stadt.

Foto: pm/Eric Kolling

Das Nardini-Klinikum in Zweibrücken erhält vom Land in diesem Jahr für zwei Bauprojekte eine Förderung in Höhe von einer Million Euro. Unterstützt werden von der rot-gelb-grünen Landesregierung der Erweiterungsbau sowie die Erweiterung der Brandschutz-Anlage am Nardini-Klinikum. Beide Projekte werden mit jeweils 500 000 Euro gefördert.

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) stellte am Montag in Mainz das Krankenhausinvestitionsprogramm 2018 vor, das die Förderungen für die Krankenhäuser im Land auflistet. Bätzing-Lichtenthäler sagte, die Krankenhäuser erhielten in diesem Jahr 66 Millionen Euro für bauliche Investitionen. Zusätzlich zu dieser Summe gibt es 51,2 Millionen Euro als „Pauschalförderung“. Diese werden über einen vorgegebenen Schlüssel, der die Fallzahlen der Krankenhäuser berücksichtigt, verteilt. Hierüber erhält das Nardini-Klinikum (über die erwähnte eine Million Euro hinaus) weiteres Geld.

Die Gesundheitsministerin wies darauf hin, dass den Krankenhäusern dieses Jahr insgesamt rund 143 Millionen Euro zur Verfügung gestellt würden, wenn man die Finanzmittel zur Umsetzung des Krankenhausstrukturfonds in die Gesamtsumme mit einbeziehe.

Die Sprecherin der Gesundheitsministerin, Stefanie Schneider, sagte am Montag auf Anfrage unserer Zeitung, dass sämtliche Krankenhäuser im Land, die Anträge zur Förderung gestellt hätten, bedient würden. Es sei keinem Krankenhaus ein Antrag abschlägig beschieden worden. Die Krankenhäuser hätten die Summe, die sie beantragt hätten, auch bewilligt bekommen – das Nardini-Klinikum habe folglich eine Million Euro beantragt und eine Million Euro genehmigt bekommen. Dies liege allerdings auch daran, so Schneider, dass es in Sachen Förderung „einen Abstimmungsprozess gibt, der oft über mehrere Jahre läuft“. Die einzelnen Häuser wüssten aufgrund der Verhandlungen präzise, welche Förderung für sie realistisch sei und würden deshalb einen Antrag in eben dieser Höhe stellen.

Ist das Nardini-Klinikum in Zweibrücken zufrieden mit der Förderungshöhe, sieht es damit die Zukunftsfähigkeit des Hauses gestärkt? Thomas Frank, Sprecher des Nardini-Klinikums, wollte am Montag auf Merkur-Anfrage noch nicht ins Detail gehen. Er erklärte mit Blick auf das Krankenhausinvestitionsprogramm lediglich allgemein: „Das Nardini-Klinikum entwickelt das Versorgungsangebot konsequent weiter. Damit verbunden sind bauliche Veränderungen, mit denen auch Stationen und Gebäude strategisch, energetisch barrierefrei und wirtschaftlich weiterentwickelt werden.“

Mit dieser Weiterentwicklung spielt Frank vor allem auf ein Kernprojekt des Nardini-Klinikums an – die geplante Erweiterung. Bislang hat das Haus diese Pläne nur rudimentär beschrieben. Fakt ist, dass die Klinik an der Kaiserstraße in den nächsten drei, vier Jahren erweitert werden soll, weil bis dahin das frühere Evangelische Krankenhaus am Himmelsberg, das vom Nardini-Klinikum bislang als zusätzliche Kapazität genutzt wird, endgültig Geschichte sein wird.

Kliniksprecher Frank hatte bislang im Merkur dazu gesagt, dass an den Komplex in der Kaiserstraße ein achtgeschossiger Erweiterungsbau angeschlossen werden soll. Dort sollen dann 50 Planbetten und zugehörige Funktionsflächen realisiert werden.

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