Nachwuchs aus dem Koffer

Zweibrücken. Oberbürgermeister Kurt Pirmann war schneller als Queen Elisabeth. Kurz nach 18 Uhr eröffnete er am Freitagabend das 33. Zweibrücker Stadtfest. Erst vier Stunden später wurden die 30. Olympischen Spiele in London eröffnet. Allerdings verfolgten die Zeremonie im Olympiastadion weltweit hunderte Millionen. Die Eröffnung in Zweibrücken dagegen zwischen 150 und 200

 Kulturamtschef Thilo Huble (links) und Oberbürgermeister Kurt Pirmann öffnen den Koffer: Pirmanns Enkelinnen Milena (4 Jahre, links) und Lia (7 Jahre) steigen heraus. Foto: voj

Kulturamtschef Thilo Huble (links) und Oberbürgermeister Kurt Pirmann öffnen den Koffer: Pirmanns Enkelinnen Milena (4 Jahre, links) und Lia (7 Jahre) steigen heraus. Foto: voj

Zweibrücken. Oberbürgermeister Kurt Pirmann war schneller als Queen Elisabeth. Kurz nach 18 Uhr eröffnete er am Freitagabend das 33. Zweibrücker Stadtfest. Erst vier Stunden später wurden die 30. Olympischen Spiele in London eröffnet. Allerdings verfolgten die Zeremonie im Olympiastadion weltweit hunderte Millionen. Die Eröffnung in Zweibrücken dagegen zwischen 150 und 200.In London wurde bis zuletzt gerätselt, wer das olympische Feuer entzündet, in Zweibrücken wird bei der Eröffnung immer gerätselt: "Was ist im Koffer?" Das Kofferspiel gehört seit Beginn zu den Traditionen des Stadtfestes. Schon eine halbe Stunde vor Eröffnung kamen die ersten Zweibrücker auf den Alexanderplatz und berieten, was in diesem Jahr im Koffer sein könnte.

Fünf Minuten gab Pirmann Tipps wie, dass es sein könnte, dass man bald "das Ding" für eine 100-jährige Tradition benötigt, oder dass das Schloss bei Weitem nicht so schön ist wie "das Ding". Er füllte die fünfminütige Ratezeit ohne Pause und ohne etwas zu verraten. Für einen Politiker sei es "eine der leichtesten Übungen zu reden, ohne was zu sagen", sagte Pirmann sehr zur Freude der mitratenden Gäste.

Der letzte Hinweis, "was noch nicht ist, kann noch werden", sorgte dafür, dass manche den Rosengarten noch schnell durchstrichen und "künftige Rosenkönigin" schrieben. Aus dem Koffer grüßten dann die beiden Enkelinnen von Kurt Pirmann, Lia und Milena. Die siebenjährige Lia sagte gleich, dass sie Rosenkönigin werden möchte.

"Gut, dass wir weitergehen. Auf dem Rundgang kann ich auch ein Bier trinken", meinte ein Zweibrücker, der nicht genannt werden wollte direkt danach. "Auf dem Alexanderplatz kann ich nicht trinken. Das wird gefilmt und dann bestimmt ins Internet gestellt." So machte er sich mit dem Oberbürgermeister auf den Weg durch die Gutenbergstraße mit der neuen Bühne der Kontrastbühne Richtung Hall- und Herzogplatz. Entlang des im vergangenen Jahr neu hinzugekommen Stadtfestbereichs sowie in der Fußgängerzone gibt es genügend Stände, um unbeobachtet ein Bier zu trinken. Bis nach Mitternacht feierten die Zweibrücker, unbeobachtet und beobachtet, beim Stadtfest. "Was noch nicht ist, kann noch werden."

Kurt Pirmanns dritter Hinweis auf den Kofferinhalt

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