Wahl des „Vogel des Jahres“ Wählen Sie Ihren Lieblingsvogel!

Zweibrücken · Der Nabu und sein bayrischer Partner Landesbund für Vogelschutz rufen erstmals die Bevölkerung in Deutschland dazu auf, den „Vogel des Jahres“ selbst zu wählen. Noch bis kommenden Dienstag, 15. Dezember, kann jeder seinen Lieblingsvogel nominieren.

 Eine Amsel auf Futtersuche.

Eine Amsel auf Futtersuche.

Foto: Nabu/Dagmar Jelinek/Dagmar Jelinek

(cms) Der Naturschutzbund (Nabu) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) rufen erstmals die Bevölkerung in Deutschland dazu auf, den „Vogel des Jahres 2021“ selbst zu wählen. Die erste öffentliche Wahl anlässlich des 50-jährigen bestehens der Aktion „Vogel des Jahres“ verläuft in zwei Phasen. Bis zum kommenden Dienstag, 15. Dezember, werden aus insgesamt 307 Vogelarten die Top-Zehn-Kandidaten ermittelt. Hierbei stehen alle in Deutschland brütenden sowie die wichtigsten Gastvogelarten des Landes zur Auswahl. Die zehn von der Bevölkerung meist nominierten Vogelarten gehen dann ab dem 18. Januar ins finale Rennen um den Titel. Am 19. März 2021 verkünden Nabu und LBV den ersten öffentlich gewählten Vogel des Jahres. Die Menschen in Deutschland können erstmals die Wahl zum Vogel des Jahres selbst in die Hand nehmen. Ob Rotkehlchen, Weißstorch oder Eisvogel – viele haben einen Lieblingsvogel oder möchten etwas für den Schutz einer bestimmten Art tun. Der Nabu ruft  alle dazu auf, sich an dieser Wahl zu beteiligen, denn unsere bedrohte Vogelwelt braucht dringend mehr Aufmerksamkeit.

Der Vogel des Jahres ist seit einem halben Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte von Nabu und LBV. Gerade in Zeiten, in denen Menschen die Natur vor der eigenen Haustür wieder entdecken, steigt das Interesse an der heimischen Vogelwelt und Artenvielfalt. Für die Wahl braucht es keine besonderen Vorkenntnisse, nur den einen Vogel, der einem am Herzen liegt.

Rund 45 Prozent der heimischen Brutvogelarten stehen auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“, sieben weitere Prozent auf der entsprechenden Vorwarnliste. Besorgniserregend ist vor allem die Situation von Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche sowie vieler anderer Vogelarten in der Agrarlandschaft. Deutschland verzeichnet seit 1980 bei den Feldvögeln eine Bestandsabnahme von 34 Prozent. Mehr als zehn Millionen Vogelbrutpaare sind damit bereits von den Wiesen und Feldern Deutschlands verschwunden. Die Intensivierung der Landwirtschaft schreitet ungebremst voran. Immer mächtigere Maschinen auf immer größeren Feldern lassen den Vögeln immer weniger Lebensraum. In den riesigen leergeräumten Monokultur-Landschaften finden sie keine Nahrung mehr, selbst Feld- und Wegränder werden immer kleiner. „Wir brauchen dringend eine andere Form der Landwirtschaft, um die Feldvögel zu retten“, fordert der Nabu.

Auch viele weitere Vogelarten kämpfen mit Problemen. So verliert der Mauersegler zum Bespiel bei der unbedachten Renovierung von Gebäuden seine Brutplätze und die Klimaerwärmung lässt den Lebensraum des Alpenschneehuhns schrumpfen.

 Auch der Bienenfresser könnte Vogel des Jahres 2021 werden. Haben Sie schon gewählt?

Auch der Bienenfresser könnte Vogel des Jahres 2021 werden. Haben Sie schon gewählt?

Foto: Foto: Nabu/Moritz Gasche/Moritz Gasche

Auf der Aktionsseite www.vogeldesjahres.de stehen 307 Vogelarten zur Wahl. Zudem gibt es dort ein Live-Ranking der Vögel.

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