„Mut zu ungewöhnlichen Entscheidungen“

Zweibrücken · Auf turbulente zwanzig Jahre kann die Hochschule am Zweibrücker Kreuzberg zurückblicken. Als Konversionsprojekt im Jahr 1994 gestartet, ist sie heute eines der Stolzobjekte der Stadt Zweibrücken und zieht junge Menschen aus der ganzen Region an, die hier ein Studium beginnen wollen.

Im Wintersemester 1994 wurden die ersten Studenten am Campus begrüßt, heute studieren in zwei Fachbereichen mehr als 2500 junge Menschen in zwölf Bachelor- und zehn Masterstudiengängen. Gestern Abend wurde dieses Jubiläum gefeiert. Die beiden Dekane, Prof. Gunter Kürble für die Betriebswirtschaft und Prof. Oliver Müller für die Informatik und Mikrosystemtechnik, eröffneten die Veranstaltung in der Aula.

Hans-Otto Streuber, zur Gründungszeit Oberbürgermeister von Zweibrücken und Vorsitzender des Hochschulrates, erinnerte sich an die Anfangszeit des Campus: "Ohne Mut zu ungewöhnlichen Entscheidungen wäre der Standort nicht das geworden, was er ist." Hochschul-Präsident Prof. Konrad Wolf nutzte die Gelegenheit, um den Besuchern das neue Logo der Hochschule vorzustellen. In zwanzig Jahren habe sich vieles geändert, auch die Außendarstellung der Hochschule, so Wolf. Das neue Logo nimmt symbolisch Bezug auf den Begriff "Hochschule der Region", als die man sich sieht. "Auch die nächsten zwanzig Jahre wird es bei dem dynamischen Prozess bleiben", so Wolf.

Für die Studenten sprach Björn Stichler, Vorsitzender des Asta, ein Grußwort, unterstützt von Felix Petermann von der Fachschaft IMST und Kevin Stein von der Fachschaft BW. Unter dem Titel "Von A bis O - die Entwicklung der Campus-Bibliothek Zweibrücken " wurde durch den Vizepräsidenten der Hochschule, Prof. Hans-Joachim Schmidt, und Bibliotheks-Leiterin Marion Strasser eine Ausstellung eröffnet, die an die wechselvolle Geschichte erinnert. Strasser dankte in ihrer Rede vor allem dem Gründungsbeauftragten der Hochschule, Prof. Kurt Neumeier: "Er hat es verstanden, seine Mitarbeiter zu begeistern. Prof. Neumeier hat damals ein Feuer in mir entfacht, das heute noch brennt." Anschließend wurde das von der Künstlerin Heike Wilhelm gestaltete Zweibrücker Stadtpferd durch Bürgermeister Rolf Franzen und Gewobau-Geschäftsführer Rolf Holzmann enthüllt. Darauf sind alle Flaggen der Länder aufgemalt, aus denen die Studenten kommen. Charlotte Glück-Christmann, Leiterin des Stadtmuseums, stellte die Stadtrundgangstafel "Bildungstradition Zweibrücken " vor. Schließlich wurde der 1872 in Zweibrücken geborene Erfinder des Kreiselkompasses, Hermann Anschütz-Kaempfe, gewürdigt.

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