Musikverein 1958 Oberauerbach Mehr als ein Weihnachtskonzert

Oberauerbach · Mit seinem Mix aus klassischen, geistlichen und modernen Melodien traf der Musikverein 1958 Oberauerbach erneut genau den Geschmack seines begeisterten Publikums.

 Mit seinem vielfältigen, abwechslungsreichen Adventskonzert erfreute der MV Oberauerbach seine Zuhörer.

Mit seinem vielfältigen, abwechslungsreichen Adventskonzert erfreute der MV Oberauerbach seine Zuhörer.

Foto: Cordula von Waldow

Der Musikverein 1958 hat seinen Fanclub. So strömten am zweiten Adventsonntag Besucher aus der weiten Region in die Oberauerbacher Dietrich Bonhoeffer Kirche, um sich an dem Weihnachtskonzert der 20 Musikerinnen und Musiker zwischen 16 und über 60 Jahren zu erfreuen. Traditionsgemäß kombiniert der Musikverein sein weltlich-christliches Programm mit eigens für ihn arrangierten Weihnachtsliedern.

Die meisten Stücke hat der musikalische Leiter, Kurt Frey, seinen Musikern auf den Leib geschrieben. Nacheinander inszenierte er quer durch Hymnen, Film- und Musicalmusik und große Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch durch alte und neue Weihnachtsliteratur, die einzelnen Instrumentengruppen und Instrumentalisten.

Festliche Hymnen eröffneten das Konzert in der sehr professionell farbig und mit schönen Lichteffekten angestrahlten Kirche. Moderatorin Britta Gries verstärkte den Genuss an dem anspruchsvollen Konzert, indem sie die Geschichte und Besonderheit der einzelnen Stücke erklärte und damit die Wahrnehmung auf besondere Effekte lenkte. Ihre besinnlichen Texte ließen das Wunder der Adventszeit tiefgründig wahrnehmen. Ihrer Querflöte entlockte sie in „What a flute can tell you“ (Was eine Flöte dir erzählen kann) die vielfältigen Klangfacetten des Insruments.

Für allerbeste Laune sorgte das großartige Potpourri quer durch die schönsten Melodien von „My fair lady“. Seine Leistungsfähigkeit bewies das Blasorchester unter anderem mit dem höchst anspruchsvoll arrangierten „Hallelujah“ nach Leonard Cohen, für das man sich allerdings eine weitaus größere Kirche gewünscht hätte, oder den Mozart-Mix.

„Der Wunderknabe, das göttliche Kind“, leitete mit seinen Melodien vor der Pause über zu dem Weihnachtlichen Teil. Auch hier wechselten die Stimmungen zwischen zart und gefühlvoll zu rhythmisch-mitreißend und umgekehrt. Auch innerhalb der einzelnen Titel lösten sich die einzelnen Stimmen ab, wie etwa bei dem „Choral San Marco“, bei dem Trompeten und Holzbläser in der Melodieführung wechselten. Auch bei der ganz individuell inszenierten „Paraphrase über ,Tochter Zion’“ wanderte die Melodie quer durch die Stimmen.

Große Freude löste Publikumsliebling „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ aus. Das hochkarätige Konzert endete mit einer einzigartig interpretierten, gefühlvollen „Stillen Nacht“.

„Jetzt steht Weihnachten vor der Tür“, kommentierte Pfarrer Tilo Brach begeistert. Helga Lanzrath war bereits von dem ersten Teil sehr ergriffen. Ihn lobte die Oberauerbacherin besonders. Mit drei laut erklatschten und bejubelten Zugaben aus dem Vorjahrsprogramm entließ der Musikverein sein Publikum in den Abend.

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