Vereine Musikalisch in den Herbst hinein

Contwig · Schon zum 51. Mal feierte der Gesangverein Liederkranz sein Herbstfest im Klingental – mit viel musikalischer Unterstützung.

 Von links: Günter Gingrich, Siegfried Schumacher, Claudia Hoyer, Reinert Heinz, Elfriede Künzl, Roswitha Wagner, Axel Wolf und Christina Maurer.

Von links: Günter Gingrich, Siegfried Schumacher, Claudia Hoyer, Reinert Heinz, Elfriede Künzl, Roswitha Wagner, Axel Wolf und Christina Maurer.

Foto: Margarete Lehmann

Das traditionelle Erbsensuppenessen im Klingental, immer am Vatertag, ist schon so alt wie das Sängerheim des Gesangvereins Liederkranz im Klingental. Demnach wurde also jetzt im 51. Jahr gefeiert. Das Herbstfest blickt auch schon auf viele schöne Jahre zurück.

Wenn ein Gesangverein feiert, wird natürlich auch gesungen. „Heuer haben wir die Chöre aus Clausen und Falkenbusch eingeladen, Käshofen musste wegen Unpässlichkeiten absagen“, sagt Elfriede Künzl, die zum Vorstandstrio gehört und für den Frauenchor zuständig ist, Karl-Otto Schunk vertritt den Männerchor und Siegfried Schumacher kümmert sich um alles, was mit der Waldhütte zu tun hat. „Mich sieht man halt nicht so oft, weil ich bei Festen immer in der Hütte genug zu tun habe“, sagt er lachend.

Claudia Hoyer ist fürs Musikalische zuständig und das schon im 16. Jahr. „Es fehlt an Sängern“, so die allgemeine Klage. „Wir stoßen allmählich an unsere Grenzen“, ist zu hören. „Die lange Tradition des Vereins, vieler Vereine, ist für die Landesregierung Grund genug, den Chorgesang weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu fördern“, sagte der damalige Ministerpräsident Kurt Beck zum 125-jährigen Jubiläum. Doch die sind bis jetzt noch nicht im Klingental angekommen. „Bittere Wahrheit ist, die Unterstützung der Kultur vor Ort bleibt bei allen Subventionen des Staates auf der Strecke“, sagte der so früh verstorbene Chorleiter Rainer Bennent einst. Und das gilt noch heute.

1882 wurde der Verein gegründet, Fahnenweihe war im Jahre 1892. Im Ersten Weltkrieg verloren zwölf Sänger ihr Leben. Der Zweite Weltkrieg setzt dem Vereinsleben erneut ein Ende. 1948 ging es dann endlich weiter, mit einer erneuten Fahnenweihe 1953. Diese trägt die Inschrift: „Dem Wahren, Guten, Schönen soll unser Lied ertönen“. 1966 richtete der Verein den Festplatz im Klingental her. Zum 100-Jährigen gab es 1982 die Zelterplakette.

Es gab über die Jahrzehnte hinweg durchaus Höhen und Tiefen in der langen Vereinsgeschichte. „Trotzdem hat der Gesangverein Liederkranz die ihm von Anfang an gestellten Aufgaben, den Gesang und die Geselligkeit zu pflegen und das kulturelle Leben in unserer Heimatgemeinde zu fördern, nie aus den Augen verloren“, sagte das langjährige einstige Vorstandsmitglied Günter Gingrich einmal. Und gefeiert wird unbeschwert, das schafft Optimismus, trotz der Sorgen um die kommende Sängergeneration.

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