Aktion der Zweibrücker Bürgerinitiative „ZW vernetzt“ Müllsammel-Woche noch bis Samstag

Zweibrücken · Über 100 Personen beteiligen sich auf Einladung der Bürgerinitiative „ZW vernetzt“ bereits an der Müllsammel-Aktion „Frühjahrs-Putz“. Wer mitmachen will, kann noch helfen. Zudem wirbt die Aktion für die Karikaturen-Ausstellung „Glänzende Aussichten“ in der Innenstadt.

 Achtlos weggeworfener oder illegal entsorgter Müll ist ein ernstes Problem für die Umwelt. Die vielen herumliegenden Schutzmasken sind auch für das Stadtbild nicht zuträglich. Dagegen wollen zahlreiche Zweibrücker Bürger in dieser Woche etwas unternehmen.

Achtlos weggeworfener oder illegal entsorgter Müll ist ein ernstes Problem für die Umwelt. Die vielen herumliegenden Schutzmasken sind auch für das Stadtbild nicht zuträglich. Dagegen wollen zahlreiche Zweibrücker Bürger in dieser Woche etwas unternehmen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Am Montag, 22. Februar, wird in der Zweibrücker Innenstadt die Karikaturen-Ausstellung „Glänzende Aussichten“ eröffnet, die sich mit Themen wie Lebensstil, Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit auseinandersetzt. Initiiert wurde sie von der Bürgerinitiative „ZW vernetzt“, umgesetzt von City-Managerin Petra Stricker und ihrem Team.

Bei den Diskussionen, wie man wirkungsvoll auf diese Ausstellung aufmerksam machen könnte, kam der Bürgerinitiative die Idee zu einer stadtweiten Müllsammelaktion in der Woche vor dem Start der Ausstellung. Passend, da der künstlerische Finger auf den Karikaturen zum Teil in die „Vermüllung-der-Welt-Wunde“ gelegt wird. „Wir sammeln Müll aus den gleichen Gründen, aus denen man auch in der eigenen Wohnung einen Frühjahrsputz macht“, informiert Gruppensprecher Stefan Paul.

Noch viel bedeutender beim Müllsammeln im öffentlichen Raum allerdings sei der ökologische Aspekt. Besonders Plastikmüll, nicht zuletzt vermehrt durch eine Vielzahl an herumfliegenden Einweg-Masken, kann erheblichen Schaden für Wild- und Nutztiere in der Stadt und der Landschaft anrichten.

Miriam Krumbach vom ebenfalls an der Müllsammel-Aktion beteiligten Zweibrücker Naturschutzbund (Nabu) erklärt: „Vögel bauen Plastikteile in ihre Nester ein. Das kann dazu führen, dass Regenwasser nicht mehr gut aus dem Nest abfließt und die Jungvögel an Unterkühlung sterben. Für die Störche, die bald wieder auf unseren Wiesen und Feldern stolzieren, kann Plastikmüll in der Landschaft gefährlich werden. Ein Storch kann an einem Luftballon ersticken.“ Auch die Wassersportfreunde werden mit Kanus auf dem Schwarzbach mit von der Partie sein.

Nachdem sich mehr als 30 Familien und Gruppierungen daran beteiligen, wurde die Operation „Frühjahrsputz“, wie Stefan Paul sie nennt, von dem ursprünglich geplanten Samstag, 20. Februar, auf die gesamte Faschingswoche verlängert. Der Organisator von „ZW-vernetzt“ berichtet strahlend: „Wir sind mit mehr als 100 Personen im Einsatz.“ Wenngleich sie wegen des Lockdowns keine große Aktion gemeinsam mit den Kindern daraus machen können, beteiligen sich mit „Papperlapapp“ und „Abenteuerland“ sogar zwei Kindergärten.

Damit niemand doppelt sammelt und nach Möglichkeit gerade die besonders neuralgischen Stellen bedacht werden, hat der Unternehmer einen ausgeklügelten Sammel-Plan erstellt, der auch die Bedürfnisse von Familien mit kleinen Kindern berücksichtigt. Gesammelt wird jede Form von Müll im öffentlichen Bereich außer Sondermüll (wie zum Beispiel Öle, Lacke, Farben, Asbest oder alte Reifen). „Der Sondermüll darf nicht eingesammelt werden. Entweder die Finder selber oder „ZW vernetzt“ melden ihn dann dem Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ), der ihn sachgerecht abgeholt und dabei gleich prüft, ob eventuell auch die Umgebung verunreinigt ist“, informiert Stefan Paul.

Der UBZ hat Greifer sowie Abfallsäcke zur Verfügung gestellt, die über „ZW vernetzt“ bereits am Montag an alle bisherigen Helfer verteilt wurden. Doch Stefan Paul ermuntert: „Jede und jeder, der dabei helfen möchte, unsere schöne Stadt noch ein bisschen schöner zu machen, kann mitmachen. Auch jetzt noch spontan. Wir haben noch genügend Flächen zur Auswahl.“ Er erinnert: „Wichtig ist, beim Sammeln vorsichtig vorzugehen, gut auf sich und andere zu achten“, und empfiehlt, am besten Warnwesten anzulegen. Wichtig sei bei allem Enthusiasmus, die gültigen Corona-Vorschriften einzuhalten.

Der Schwerpunkt der Aktion soll am Samstagvormittag stattfinden, denn diese endet am 20. Februar. Zwischen 13 und 14.30 Uhr können die vollen Abfallsäcke zur Vertiefung hinter der Alexanderkirche gebracht werden, wo sie nach 14.30 Uhr vom UBZ eingesammelt werden. „Kann jemand den Müll nicht selbst vorbeibringen, holt ihn jemand von ZW-vernetzt ab“, bietet Stefan Paul an.

Wer noch mitmachen möchte, kann sich bei ZW-vernetzt anmelden, entweder per E-Mail an info@zw-vernetzt.de oder telefonisch bei Stefan Paul (0170) 8 16 50 79.

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