Monatstreffen der Zweibrücker Bürgerinitiative Teilnehmerrekord bei „ZW vernetzt“

Zweibrücken · Erfreuliche Resonanz der großen Müllsammelaktion, Nachhaltigkeit der Karikaturen-Ausstellung durch fundierte Artikel zu einzelnen Themen sowie eine Vielzahl an Aktionen in Planung waren zentrale Themen beim Monatstreffen der Bürgerinitiative.

 Das Aktionswochenende Stadtgrün, bei dem Josephine Wunderberg und Paul Dott 2020 halfen, geht im September in eine neue Runde.

Das Aktionswochenende Stadtgrün, bei dem Josephine Wunderberg und Paul Dott 2020 halfen, geht im September in eine neue Runde.

Foto: Cordula von Waldow

„Wir werden immer mehr“, stellte Stefan Paul, Intiator und Sprecher der Bürgerinitiative „ZW vernetzt“, am Dienstagabend fest. An dem monatlichen Treffen, das aktuell online stattfindet, nahmen fast 30 Haushalte teil, ein neuer Rekord. Was alle besonders freut: Drei Neuzugänge, die sich an dem Abend vorstellten, brachten mit Produkten aus dem Weltladen oder veganer Ernährungsberatung neue Impulse für die vielseitige Gruppe, die sich mit Themen rund um Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit befasst. Und dabei bereits etliche Erfolge in und um Zweibrücken vorweisen kann – jeweils im Schulterschluss mit der Stadt, vertreten durch das Stadtmarketing, das Stadtbauamt, Stadtwerke und UBZ, unterstützt von Stadtratsmitgliedern quer durch die Parteien.

In einem Online-Abstimmungsgespräch mit Oberbürgermeister Marold Wosnitza wurden erste Eckpunkte für die vielfältigen Projekte festgelegt, die „ZW vernetzt“ für dieses Jahr und darüber hinaus bereits plant.

Eine große Erfolgsgeschichte schrieb die umfangreiche Müllsammelaktion mit über 150 Teilnehmern, die rund 1300 Kilogramm Müll sammelten. Die Gruppe stellte fest: „Große Aktionen bringen mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und inspirieren damit mehr, als kleine und bewirken daher mehr.“

In der zweiten Februarhälfte 2022 gibt es eine Wiederholung mit möglichst noch mehr Teilnehmern, idealer Weise unter der Schirmherrschaft der Stadt Zweibrücken, organisiert von „ZW vernetzt“. Der Zeitpunkt ist ideal, weil dann der Müll zwischen den noch unbelaubten Zweigen gut zu sehen und bergen ist und noch keine Vögel brüten. Allein 27 Standorte mit Sonder- oder Sperrmüll konnten dokumentiert werden und wurden größtenteils vom UBZ bereits bereinigt. „ZW vernetzt“ fordert auf: „Wer wilden Müll findet, schickt ein Handyfoto und sendet es zusammen mit der Standortinformation per Mail an abfallberatung@ubzzw.de.“ Daneben ist jeder eingeladen, auf seinen Spaziergängen, beim Joggen, Radeln oder Kanufahren eine kleine Mülltüte bei sich zu haben und aufzusammeln, was ihm begegnet. Der Antrag auf mehr Mülleimer im Stadtgebiet sowie eine Anfrage beim Stadtrat zur Lösung des Müllproblems tragen die sichtbare Problematik in die politischen Gremien.

Für Nachhaltigkeit sorgt die Bürgerinitiative auch in Bezug auf die Karikaturen-Ausstellung zu Umweltthemen in der Innenstadt. Auf der Homepage www.zw-vernetzt.de finden sich zahlreiche fundierte und gut recherchierte Artikel dazu. Besonders aufmerksam machte Stefan Paul auf die Tatsache, dass die Stadtwerke mit „Öko Lokal“ einen Tarif mit Ökostrom anbieten, der in der Region generiert wird.

Für die Fortführung des 2020 bundesweit beachteten Stadtgrün-Wochenendes am Samstag, 11. September 2021, werden bereits die ersten Projekte geplant. Eines davon lautet „Innenstadt – naturnaher Campus“.

Erneut in Planung ist die Aktion „Gelbes Band“ für Obstbäume, die von jedem kostenfrei abgeerntet werden dürfen. Die „Grüne Brücke“ berichtete über den Start ihres „Urban Gardenings“ in der Gabelsbergerstraße. Das Team freut sich ab dem 24./25. April jeden Samstag über engagierte Helfer sowie über die Spende eines absperrbaren Unterstands für Gartengeräte und zwei Regenfässer mit Deckel zum Schutz der Kinder, die dort währenddessen auf dem ehemaligen Kindergarten-Gelände spielen können.

Während dieser Verein lediglich auf die Gründungsbestätigung des Finanzamtes wartet, ist die Gründung des Vereins „ZW vernetzt“ noch in Planung. Dabei geht es vornehmlich darum, über ein Vereinskonto Spenden annehmen und als gemeinnütziger Verein entsprechend quittieren zu können. Ansonsten soll das freie Engagement von Menschen mit unterschiedlichen Interessen nach wie vor das Markenzeichen der Bürgerinitiative bleiben.

Dazu gehört beispielsweise die Aktion „Stadtradeln“ der Initiative „pro Fahrrad“ von 30. Mai bis 19. Juni, für die sich Gruppen, Vereine, Firmen oder Einzelpersonen bereits anmelden können.

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