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moment mal Ein neues Ziel am Horizontoder: Zweibrücken ist startklar Liebe Leserinnen, Liebe Leser, was gibt es für eine Zeitung Besseres, als ständig im Gespräch zu sein? Welcher Reflex auf die tagtägliche Arbeit der Redaktion wäre intensiver als die Feststellung, dass das geschriebene Wort dazu taugt, diskutiert zu

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Ein neues Ziel am Horizontoder: Zweibrücken ist startklar

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, was gibt es für eine Zeitung Besseres, als ständig im Gespräch zu sein? Welcher Reflex auf die tagtägliche Arbeit der Redaktion wäre intensiver als die Feststellung, dass das geschriebene Wort dazu taugt, diskutiert zu werden? Am Frühstückstisch daheim, beim morgendlichen Einkauf an der Theke, dem kurzen Plausch, dem sich Treffen in der Stadt. Von daher ist es schön, zu erfahren, dass auch unser Vorschlag hinsichtlich des Ehrenmals, das die Soldaten der Niederauerbach-Kaserne zum Gedenken an ihre in Bosnien und Afghanistan ums Leben gekommenen beziehungsweise getöteten Kameraden errichten wollen, diskutiert wird. In unserer Wochenendausgabe haben wir an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, ob das Ehrenmal nicht auch seinen Platz in der Stadt und außerhalb der Kaserne finden könnte. Klar müssen andere darüber entscheiden, aber es ist schön zu wissen, dass der Stein des Nachdenkens mit Erfolg ins Wasser geworfen wurde, weil inzwischen andere dieses Thema ähnlich begreifen. Kurzum: Es wird darüber geredet. Eine spannende, eine lebhafte Diskussion, deren Ende ich an dieser Stelle gar nicht vorwegnehmen möchte, wenngleich ich mir meine persönliche Ansicht bewahre, die da lautet: Zweibrücken, die bekennende Garnisonsstadt seit Jahrzehnten, kann und sollte es sich erlauben, sich ihrer toten Soldaten öffentlich zu erinnern. Es wäre ein klares Bekenntnis, ein Signal, das weit über die Stadtgrenzen hinaus zu vernehmen wäre. Wenngleich ich durchaus Verständnis für all jene habe, die anders denken. Für jene, die womöglich warnend den Finger heben und Beispiele dafür finden (könnten), wo mit falschen und überdimensionierten Denkmalen und allzuviel Pathos das Gedenken auf der Strecke geblieben ist. Oder geblieben sein könnte. Indes, ich bewahre mir meine Zuversicht. Und die stets aufs Neue.Sie merken es beim Lesen - der Schreiber benötigt einen eleganten Übergang zu einem anderen Thema. Das beileibe nicht aus der Luft gegriffen ist, auch wenn es dort her kommt: Aus London, dem dortigen Flughafen Stansted, um ganz genau zu sein. Von dort kommend, landet am morgigen Dienstag eine Maschine der Ryanair in Zweibrücken, die ZQW, so lautet das in der internationalen Luftfahrt gebräuchliche Kürzel für unseren Flughafen, um 13.45 Uhr wieder in Richtung Themse-Metropole verlassen wird. Seit dem Wochenende ist der Winterflugplan des irischen Billigfliegers, den man bislang zuallererst mit dem Flughafen Hahn verbindet, freigeschaltet, seitdem darf auch Zweibrücken darauf setzen, immer mehr Menschen immer bekannter zu werden. Täglich gibt es jetzt London - Zweibrücken und zurück. Das Engagement von Ryanair ist der nächste Schritt auf der Erfolgsleiter, den wir mit unserem Flughafen gehen und hinter dem die Kommunen, der Kreis und das Land mit Recht unverrückbar stehen. Und die kurze Verbindung in eine der Metropolen der Welt ist sicherlich auch eine Chance, die wir in Zweibrücken dankbar annehmen sollten. Es wäre schön, wenn wir all jene freudig begrüßen würden, die künftig aus London hierher kommen, und nicht nur morgen die Rosen bereithalten, wenn die Passagiere des Erstfluges die Gangway runtersteigen. In der Fliegersprache heißt es "ready for takeoff". Ich denke, Zweibrücken ist startklar.In diesem Sinne guten Flug durch eine Woche, die hoffentlich keine Turbulenzen bringt... Michael Klein Chefredakteur

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