Moment mal

Man könnte all diese Fragen offen diskutieren! Moment mal Neuerungen im Pokalglanz oder:Boßlets ungekrönte Rosenkönigin Liebe Leserinnen, Liebe Leser, ein Gedanke geht mir im Moment nicht mehr aus dem Kopf: Wozu ist "das Ding"?, frage ich mich seit Tagen

Man könnte all diese Fragen offen diskutieren!

Moment mal

Neuerungen im Pokalglanz oder:

Boßlets ungekrönte Rosenkönigin

Liebe Leserinnen,

Liebe Leser,

ein Gedanke geht mir im Moment nicht mehr aus dem Kopf: Wozu ist "das Ding"?, frage ich mich seit Tagen. "Das Ding" ist nämlich eine originalgetreue Nachbildung des Fifa-Weltpokals, den Jogis Jungs ja im Sommer des kommenden Jahres in Brasilien gewinnen wollen. Wird schwer genug!

Die Zweibrücker haben ihn offenbar bereits. Genauer: Derjenige, der schräg vis à vis unserer Redaktion in der Zweibrücker Hauptstraße wohnt. Oben unterm Dach hat der bekannte Zweibrücker mit glänzendem Hintergrund die golden schimmernde Trophäe auf der Fensterbank postiert. Und wann immer ich von meinem Schreibtisch rüberblinzle, fällt mir "das Ding" ins Auge. Und beflügelt meine Fantasie.

Eigentlich gibt's nur eine Möglichkeit: Wahrscheinlich ist der Pokal für Werner Boßlet. Der Chef des UBZ dürfte ihn im Sommer aus den Händen von Kurt Pirmann erhalten. Als verdienten Lohn für die schnellste Umgestaltung einer Zweibrücker Fußgängerzone weltweit. Denn die Art und das Tempo, wie die Fußgängerzone in unserer Stadt derart hochprofessionell umgestaltet wird, verdient allerhöchstes Lob. Selbst die Unbillen des Wetters kurz vorm kalendarischen Frühlingsbeginn bringen da nichts ins Stoppen. In der guten Stube der Stadt geht es zügig und zielgerichtet voran. So traumwandlerisch sicher, dass dort gestern sogar ein verkaufsoffener Sonntag seine Bühne auf Bohlen fand. Ein Verdienst insbesondere des Machers Boßlet, der Können, Erfahrung und Ehrgeiz in XXL-Packungen einbringt.

Ob er und die Seinen am Ende so draufhalten, weil Mehdorn schon in Zweibrücken angerufen hat, ob Boßlet (wer denn sonst?) denn nicht auch noch schnell den Berliner Großflughafen startklar kriegen könne? Wer weiß! Auf jeden Fall gilt: Boßlet kriegt derzeit alles (hin) …

Sogar eine eigene Rosenkönigin, pardon: Event-Managerin für den Rosengarten natürlich. Evelyne Cleemann soll sich auf freiberuflicher Basis um die Veranstaltungen im Rosengarten kümmern. Wobei ich an dieser Stelle gar nicht die Frage nach der Qualifikation der CDU-Dame stellen möchte. Das tun derzeit genügend interessiert Außenstehende, deren Meinung uns per Brief, per E-Mail oder via Facebook erreicht. Und es geht mir auch gar nicht um die parteitaktischen Spielchen oder Mutmaßungen, die die Entscheidung bei Nacht und Nebel für die anerkannt engagierte Gewerbetreibende beeinflusst haben könnten. Das dürfen gerne andere machen!

Ich frage mich grundsätzlich - und wissend, dass allein schon dies reicht, mir heute recht schnell nach dem ersten Hahnenschrei den Zorn der politisch Bestimmenden zuzuziehen - was eine solche Entscheidung bringen soll. Im Moment, da alle, die Licht ins Dunkel bringen könnten, lieber mauern und keinen Informationsbedarf sehen, sehe ich eine letzten Endes mit Steuergeldern bezahlte Position. Was nicht schlimm wäre, da andere Positionen aus demselben Topf finanziert werden. Allerdings: Vieles von dem, was die Event-Managerin machen soll, könnte durch bereits lange funktionierende Strukturen und in ihnen arbeitende Menschen auch gestemmt werden. Heißt: Wir zahlen doppelt! Das Kultur- und Verkehrsamt und die dort engagiert arbeitenden Mitarbeiter sind meiner Meinung nach die geborenen Ansprechpartner, wenn es darum geht, Events erfolgreich zu pushen. Auch und im Rosengarten. Vielleicht sogar gerade dort, weil dort im kommenden Jahr das 100-jährige Jubiläum gefeiert wird. Aus meiner Sicht könnte es da nichts schaden, Menschen an vorderster Front einzubinden, die aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeiten auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen können. Und es würde wahrscheinlich kein Fehler sein, sich auch die Kontakte eben dieser Menschen zunutze zu machen. Davon zu profitieren, dass sie vernetzt sind. Nektar daraus zu ziehen, dass sie in dem Metier zu Hause sind, mit Künstlern und Agenturen auf Augenhöhe.

Stattdessen soll das der Job von Evelyne Cleemann werden?!

Man könnte all diese Fragen offen diskutieren, so man denn Diskussions- und Informationsbedarf sähe. Sieht man aber derzeit nicht. Also nicht alle. Beziehungsweise einer definitiv nicht! So geerdet sein Tun an vielen (Bau-)Stellen wirkt, so losgelöst wirkt er an eben dieser Stelle. Frei schwebend im Raum, über allem und allen.

Übrigens: Genau heute vor 48 Jahren hat dies auch der Kosmonaut Alexej Leonow getan, der als erster Mensch eine Raumkapsel verlassen hatte, um zehn Minuten im All zu schweben. Glück für ihn: Der Russe bekam wieder Boden unter die Füße!

Michael Klein

Chefredakteur

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