Kritik an städtischem Umweltbetrieb Mittelbacher Ortsbeirat sauer auf UBZ

Zweibrücken · Vorwurf: Umweltbetrieb reagiert nicht auf Bitten, verstopfte Schächte zu reinigen. Kinderspielplatz ist bald fertig.

 Bis Mitte August soll der neue Kinderspielplatz im Neubaugebiet „Auf Äckerchen“ in Hengstbach fertig sein und seiner Bestimmung übergeben werden.

Bis Mitte August soll der neue Kinderspielplatz im Neubaugebiet „Auf Äckerchen“ in Hengstbach fertig sein und seiner Bestimmung übergeben werden.

Foto: Norbert Schwarz

Einige Minuten lang sah es am Donnerstagabend bei den im Hengstbacher Dorfgemeinschaftshaus tagenden Ortsbeiratsmitgliedern mit Ortsvorsteher Kurt Dettweiler danach aus, als sollte das Sprichwort „Außer Spesen nichts gewesen“ einmal mehr Gültigkeit haben. Denn erst mit dem verspäteten Erscheinen von Gabriele und Herbert Beckmann (beide CDU), war der Ortsbeirat dann mit acht Mitgliedern doch noch beschlussfähig und der zuvor schon ausgehandelte neue Sitzungstermin konnte gestrichen werden.

Dabei standen wichtige Themen an, konnten sich insbesondere Bürger bereits beim ersten Beratungspunkt „Bürgerfragestunde“ Luft verschaffen, wie etwa Gerhard Knecht, der sich maßlos darüber aufregte, dass Mitarbeiter des UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) trotz heftiger Hinweise auf verstopfte Straßeneinlaufschächte und Dohlen in Seitengräben von Feldwegen nichts unternähmen.

„Gerhard, du hast völlig Recht. Irgend etwas stimmt da nicht mehr. Doch ich weiß, was mir von der UBZ gesagt wird. Für diese Räumung muss erst mal ein Kostenträger her“ – Ortsbeiratsmitglied Helmut Wolf konnte gleich mit einer ganzen Fotoserie, die an die Wand projiziert wurde, die Bürgerschilderungen belegen. Randvolle Straßeneinlaufschächte, Wassermassen, die entlang der Feldweg-Fahrbahnen fließen und nicht in den Wegseitengräben abfließen und dabei die asphaltierten Wege unterspülen. Wolf: „Wenn dann wieder die tonnenschweren landwirtschaftlichen Arbeitsgeräte drüberrollen, muss es bei den Unterspülungen unweigerlich zu Schäden kommen und dann müssen wir aus dem Gebührenhaushalt für Feldwege alles erneut bezahlen. Das ließe sich alles ganz einfach dadurch verhindern, wenn ordnungsgemäß die Einläufe gesäubert, Bankette geschoben und Seitengräben ausgehoben werden“. Der Fingerzeig des Ortsvorstehers dazu: „Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass das Geld kostet und nur dann der UBZ in Aktion tritt.“

Wie die Bilder aus dem Glockenweg zeigten, sind die Mittelbach-Hengstbacher an einem Schadensereignis wie in Bliesransbach möglicherweise gerade noch einmal vorbeigeschrammt. Deshalb will sich Ortsvorsteher Dettweiler dafür einsetzen, dass in der kommenden Sitzung des Ortsbeirates jemand von der UBZ zu dieser Thematik im Ortsbeirat Stellung bezieht. Dettweiler: „Ich habe jedenfalls die Nase voll, da muss etwas in Hinsicht Unterhaltung passieren“.

Ralf Kiepfert hatte ergänzend auf das jüngste Starkregenereignis und die Wassermassen aus dem Glockenweg darauf aufmerksam gemacht, dass auch die Grundstücke entlang der Hengstbacher Straße gefährdet seien, weil die Ableitungsrohr dicht seien und das Wasser nicht mehr in den Hengstbach gelangen kann.

In der 33. Kalenderwoche, das wäre Mitte August, soll der neue Spielplatz im Neubaugebiet „Auf Äckerchen“ im Ortsteil Hengstbach seiner Bestimmung übergeben werden. Aufbaukorrekturen seien in die Wege geleitet, die Pflasterarbeiten voll im Gange und selbstverständlich sei, so Dettweiler, dass das Eingrünen des Spielplatzes erst im Herbst erfolgen kann. „Ich bin stolz auf diesen Spielplatz, mehr ist nicht gegangen,“ resümierte der Ortsvorsteher und wünschte sich einmal mehr, dass Vandalen den Platz nicht heimsuchen werden.

Im Bereich der Bickenalb sollen für Störche zwei Nistmöglichkeiten geschaffen werden. Der Nabu gab dazu den Anstoß, die Angelsportler ziehen mit und 400 Euro sollen aus den Verfügungsmitteln für die Arbeiten bereitgestellt werden. Dettweiler meinte hierzu mit leicht sarkastischem Unterton: „Störche sind uns doch allemal lieber als Windräder, dafür sollten wir 400 Euro schon investieren“, was dann auch einstimmig beschlossen wurde.

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