Wellenliegen für Spaziergänger Bürger werkeln für neue Ausblicke in Mittelbach

Zweibrücken · Zwei Wellenliegen ermöglichen Spaziergängern und Wanderern bald besonders bequeme Rastmöglichkeiten. Ein Standort mit besonderer Aussicht steht schon fest.

 Herbert Beckmann (links) und Aaron Holaus haben es sich nach getaner Arbeit verdient, sich schonmal auf den Wellenliegen bequem zu machen.

Herbert Beckmann (links) und Aaron Holaus haben es sich nach getaner Arbeit verdient, sich schonmal auf den Wellenliegen bequem zu machen.

Foto: Aaron Holaus

„Mittelbach-Hengstbach darf sich bald über zwei Wellenliegen freuen. Gabriele Beckmann hatte die tolle Idee im Ortsbeirat angestoßen, die dann auch von Allen mitgetragen wurde.“ Darüber hat Aaron Holaus, stellvertretender Ortsvorsteher und nachgerückter FWG-Stadtrat, kürzlich in der Facebook-Gruppe des Zweibrücker Vororts informiert.

Auf Merkur-Nachfrage erklärte Holaus: „Das Aufstellen ist für das Frühjahr 2023 geplant. Wir brauchen dringend wieder Platz in der Garage im Dorfgemeinschaftshaus und sie sind ja so gut wie fertig.“

Wellenliegen sind große, wellenförmige Sitzbänke, in denen man sehr bequem halb liegt, halb sitzt.

Dass es schon so weit ist, und die Liegen im Wert von etwa 2000 Euro demnächst aufgestellt werden können, ist dem Einsatz vieler Bürger zu verdanken, namentlich ehrenamtliche Kommunalpolitiker und Handwerker.

 „Eine Bank soll ans Ende der Lindenhofstraße in Richtung Kugelfanghütte gestellt werden, wo man einen super Ausblick hat“, schreibt Aaron Holaus.

„Eine Bank soll ans Ende der Lindenhofstraße in Richtung Kugelfanghütte gestellt werden, wo man einen super Ausblick hat“, schreibt Aaron Holaus.

Foto: Aaron Holaus

Auf Facebook berichtete Holaus, wie es nach der Idee aus dem Ortsbeirat weiterging: „Anschließend wurden Zeichnungen als Muster von Sascha Klammes bzw. dem Steinmetzbetrieb Conrad & Klammes beschafft. Kurt Dettweiler überarbeitete die Zeichnungen nochmal komplett, sodass zum Beispiel die Auflageflächen direkt aufgeschweißt und alle Bohrungen mit ausgelasert wurden, wodurch ein geringer Montageaufwand übrig blieb. Aufgrund seiner guten Kontakte konnten die Gestelle kostengünstig hergestellt und beschichtet werden, sodass das Vorortbudget nur gering belastet wurde. Schließlich beschafften Herbert Beckmann und ich noch das Holz, Lack und Kleinteile und schnitten, strichen und montierten die Leisten.“

Das Betrachten der Fotos bestätigt Holaus Eindruck: „Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Eine Bank soll ans Ende der Lindenhofstraße in Richtung Kugelfanghütte gestellt werden, „wo man einen super Ausblick hat“. Über den zweiten Stellplatz werde noch diskutiert.

 Ein Blick in die Werkstatt, vorne Herbert Beckmann, hinten Aaron Holaus.

Ein Blick in die Werkstatt, vorne Herbert Beckmann, hinten Aaron Holaus.

Foto: Aaron Holaus

Welche Standorte sind für die zweite Wellenliege in der Diskussion? Auf diese Frage unserer Zeitung mailt Holaus: „Gabi Beckmann hatte für die zweite Bank mal Rothecke vorgeschlagen, aber ich habe vorgeschlagen, eher eine im Ortsteil Mittelbach und die andere im Ortsteil Hengstbach aufzustellen.“ Und zwar oberhalb des Blütenfest-Geländes, entweder der Weg rechts in Richtung Hengstbacher Wald oder links Richtung Glockenhof. Einen weiteren Vorschlag habe Ortsvorsteher Kurt Dettweiler gemacht: Breitensteinstraße am Fußweg zwischen Hengstbach und Grundschule. Holaus schreibt: „Die Breitensteinstraße – muss ich zugeben – wäre halt am meisten frequentiert.“ Vor einer endgültigen Entscheidung werde man sich aber natürlich auch noch mit dem Bauamt abstimmen. Wobei Holaus eine kritische Randbemerkung macht: „Die Breitensteinstraße hengstbachseitig ist allerdings sehr marode und sollte dringend mal eine neue Teerschicht bekommen. Für die ,Behelfszuwegung‘ wurde sie leider nur geflickt.“

 Fertig ist das Gemeinschaftswerk! Die beiden selbstgebauten Wellenliegen.

Fertig ist das Gemeinschaftswerk! Die beiden selbstgebauten Wellenliegen.

Foto: Aaron Holaus

Zu den Beteiligten hebt Holaus in der Mail an den Merkur noch hervor, „dass es eine Aktion des Ortsbeirates ist, finanziert über Vorortbudget und Spenden“. Als Mitwirkende listet Holaus auf und nennt dabei weitere Details: „Idee: Gabriele Beckmann (laut Herbert „hat sie wirklich ein Auge für so etwas“, dass sich da oben so eine Bank gut machen würde). Planung: Ingenieur Kurt Dettweiler nach Vorlage/Zeichnung von Matthias Conrad (vom Steinmetzbetrieb Conrad & Klammes). Matthias Conrad stammt ursprünglich aus Hengstbach, wohnt jetzt in Altheim und hat diese selbst gezeichnet und gebaut und bei sich aufgestellt. Es mussten dort aber noch die Eisen, wo das Holz dann draufkommt, draufgedengelt werden und sämtliche Löcher gebohrt werden („Sau Arbeit“). Sein Geschäftskollege Sascha Klammes ist jedenfalls ja im Ortsbeirat und hat, als das Thema auf den Tisch kam, gesagt, dass er Pläne besorgen kann. Kurt hat die Pläne aufwändig überarbeitet, sodass kein Bohren und dengeln mehr nötig war. Beschaffung Holz & Farbe: Aaron Holaus. Streichen & Montage: Aaron Holaus und Herbert Beckmann.“

Abschließend schreibt Holaus: „Zum Aufstellen ist der gesamte Ortsbeirat wieder gefordert und vermutlich der Lkw-Kran der Firma Conrad & Klammes.“

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