Zweibrücken Hoffnung noch nicht begraben

Zweibrücken · Mittelbach-Hengstbach will weiter für den Ausbau der Straße Am Bornrech kämpfen.

 Ob Kneippbecken oder was auch immer: Der Dorfbrunnen von Hengstbach im Ortsteil Mittelbach-Hengstbach ist in die Jahre gekommen und müsste „aufgehübscht“ werden.

Ob Kneippbecken oder was auch immer: Der Dorfbrunnen von Hengstbach im Ortsteil Mittelbach-Hengstbach ist in die Jahre gekommen und müsste „aufgehübscht“ werden.

Foto: Norbert Schwarz

Kurt Dettweiler (FWG) ist ein erfahrener Ortsvorsteher. In Sachen Kommunalpolitik, Baulanderschließung und solchen Dingen ist ihm so schnell kein X für ein U vorzumachen. Dennoch gesteht Kurt Dettweiler „Träume“ ein, wie zur Ortsbeiratssitzung, als es um Informationen zum Doppelhaushalt 2021/2022 der Stadt Zweibrücken ging, die den Ortsteil Mittelbach-Hengstbach betreffen. „Ich träume seit Jahren davon, dass die Stadt uns in Mittelbach-Hengstbach wohlgesonnen ist und die Straße Am Bornrech (Feldweg) hoch zum Hochbehälter Richtung Kreisstraße ausgebaut wird. Wir bekämen weitere Bauplätze und eine ordentliche Anbindungsstraße für Auf Äckerchen in Hengstbach“. 

Das Projekt wird wohl ein Traum bleiben, weil nach Ansicht der Stadt die Erschließungskosten zu hoch sind. Dettweiler: „So wie jetzt kann es aber nicht bleiben, die Stadt müsste versuchen, zumindest Gelände für den Straßenausbau zu erwerben.“ Herbert Beckmann (CDU) ging noch einen Schritt weiter und erinnerte daran, dass die beschriebene Straße allein schon für die noch möglichen Bauherrn im Gebiet dringend benötigt werde. „Die gesamte Baustofflieferung wird über diesen Weg abgewickelt, die Laster kommen doch sonst überhaupt nicht ins Baugebiet!“

Was den geäußerten Erschließungsgedanken anging, wollte Anne Bauer (SPD) allerdings den „Fehdehandschuh“ nicht bei der Stadt liegen lassen. Sie erinnerte sich daran, dass der UBZ Bedenken zu weiteren Erschließungsabsichten geäußert hatte, weil die Fragen der Entwässerung nicht geklärt seien. Jetzt soll dort nochmals nachgehakt werden. 

Mit dem restlichen Geld aus der Verfügungsmitteln des Ortsvorstehers sollen die Gießkannen für den Friedhof Hengstbach beschriftet werden und ein „Bapperl“ bekommen. Brezeln und Würstchen für Kinder und Mitgänger beim Martinsumzug am Freitag werden über das Konto „Verfügungsmittel des Ortsvorstehers“ bezahlt. Die treuen Helfer, die übers Jahr der Vorortgemeinde zur Hand gehen, bekommen ein Essen bei einem geselligen Abend spendiert.

Für die Sanierung des Glockenturms auf dem Friedhof in Hengstbach sollen Mittel bereitgestellt werden. Herbert Beckmann (CDU) schlug vor, dass zu dieser Aktion ortsansässige Unternehmer mit ins Boot geholt werden sollten. Die Sanierung soll nach Möglichkeit aus Kostengründen in Eigenleistung erfolgen.

Beim kommenden Volkstrauertag werden nur Kränze in Mittelbach und Hengstbach nieder gelegt, wer Interesse hat, soll an der zentralen Feierstunde der Stadt auf dem Ehrenfriedhof teilnehmen,

Viel Diskussionsbedarf gab es zum CDU-Antrag, die Strauße „Auf Äckerchen“ als verkehrsberuhigten Bereich mit seinen verkehrsrechtlichen Folgen auszuweisen. Die Kindersicherheit war dabei keine Frage, vielmehr ging alles darum, wer vor seinem Grundstück wohl eine Parkzone für Pkw haben will oder nicht. Die Straße soll verkehrsberuhigter Bereich werden, die Anlieger zudem beim Festlegen der Haltezonen mit ins Boot geholt, sprich gehört werden. Unfrieden soll es keinen geben.

Planungen und Nutzungen zum ehemaligen Seniorenheim „Bickenalb“ fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Vorortgemeinde, gleiches gilt für das inzwischen veräußerte Objekt „Hauptstraße 100“. Dass es die Stadt nicht fertigbrachte diese Immobilie zu erwerben um wünschenswerte verkehrstechnische Änderungen in der Vorortgemeinde Hengstbach realisieren zu können, bedauerte Ortsvorsteher Dettweiler sehr. Hier habe man eine große Gelegenheit verstreichen lassen. Begrüßt wurde der FDP-Antrag, beim Dorfplatz vielleicht ein Kneippbecken zu installieren. Dettweiler verwies allerdings auf die fehlenden Haushaltsmittel. Allgemein nahm die Neugestaltung des Dorfplatzes in Hengstbach einen breiten Raum ein, dem sich alle künftig verstärkt widmen wollen. Ortsbeiratsmitglied Erika Watson wird derweil versuchen, im Stadtrat Mittel für die Idee „Kneippbecken beim Dorfplatz in Hengstbach“ hinzubekommen. 

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