Prozess Mittäter belasten sich gegenseitig

Zweibrücken · Gestern wurde vor der ersten Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken der Prozess gegen den mutmaßlichen 37-jährigen Drogendealer aus Homburg fortgesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit drei anderen Personen an einem geplanten Drogenverkauf beteiligt gewesen zu sein. Dieser kam nicht zustande, weil die Täter bei der Übergabe des Stoffs an eine Vertrauensperson festgenommen wurden. Die Kammer, unter Vorsitz von Richterin Susanne Thomas wollte ergründen, inwieweit der Homburger involviert war. Während des Prozesses stellte sich bei der Anhörung von Mittätern und Polizeibeamten heraus, dass der Angeklagte wohl nur das kleinste Rad am Wagen des großen Deals war. Die von ihm an seinen Freund vermittelten beiden Männer aus Neunkirchen machten wohl den Ankauf mit dem Freund alleine aus. Dieser Freund bestätigte das vor Gericht und bescheinigte dem Angeklagten – ebenso wie die ermittelnden Polizeibeamten – eine eingeschränkte Wahrnehmung im Tatzeitraum aufgrund hohen Alkohol- und Drogenkonsums.

Die beiden Neunkircher haben sich indes In ihren polizeilichen Vernehmungen offenbar gegenseitig der Drogen-Beschaffung bezichtigt. Vor Gericht machte einer der Männer, in dessen Garage weitere Drogen gefunden wurden, von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Der andere gab an, auch nur Vermittler gewesen zu sein. Heute wird der Prozess um 9 Uhr mit der Anhörung von Gutachtern fortgesetzt. Am Nachmittag soll das Urteil verkündet werden.

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