Mit Pauken und Posaunen

Zweibrücken · Klassische Musik in ungewöhnlicher Besetzung und mit viel Witz spielten „percussion posaune leipzig“ am Sonntag im Wintergarten der Festhalle. Ungefähr 60 Besucher waren gekommen.

Mit Fanfaren wurden am Sonntagabend die gut 60 Zuhörer von "percussion posaune leipzig" im Wintergarten der Festhalle begrüßt. Das Stück "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss und der nahtlose Übergang in das beschwingte "This could be the start of something big" von Steve Allen gaben dem Publikum einen Vorgeschmack auf das Kommende. Das 1992 gegründete Ensemble kombiniert nicht nur ungewohnt Posaune und Schlagzeug, sondern präsentierte auch einen bunten musikalischen Mix. So fand sich Renaissance neben Barock und Oper im Programm wieder. Joachim Gelsdorf (Bassposaune), Wolfram Dix (Perkussion), Stefan Wagner (Tenorposaune) und Matthias Büttner (Tenorposaune) sind zwar Kammermusiker und präsentierte sich im Frack, doch ein steifer Abend war es keinesfalls.

Nach dem gelungenen Einstieg arbeiteten sich "percussion posaune" durch die Musikgeschichte. Stets gaben sie den Stücken aber einen modernen Anstrich, ob Johann Sebastian Bachs "Prelude IX Wohltemperiertes Klavier" oder "Lobet den Herren alle die ihn ehren". Mit viel Witz präsentierte das Quartett sich und seine Titel, Joachim Gelsdorf führte durch das kurzweilige Konzert. Der zweite Teil der Vorstellung wurde von Kompositionen speziell für die Gruppe bestimmt, wie "Der weiße Hai im Alpensee". Dass die Herren nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern auch singen können, bewies Matthias Büttner. Mit dem Lied "Lass die Frau, die dich liebt, niemals weinen", von Kurt Widmann machte er einen musikalischen Abstecher in die 30er Jahre. Besonders stach Wolfram Dix mit seinen beiden Soli heraus. Erst beeindruckte er an der Schlitztrommel mit einer Komposition, inspiriert durch die Monadologie von Gottfried Willhelm Leibniz, ehe er schließlich das Auditurium auf der Bongo und mit "Mitsommer" von Per Winker restlos begeisterte.

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