Vereine Mit großem Eifer und vollem Einsatz

Zweibrücken · Gospelgottesdienst in der Alexanderskirche nach einem Workshop mit Malcolm Chambers

 80 Sängerinnen und Sänger umfasst der Chor Gospel & Praise.

80 Sängerinnen und Sänger umfasst der Chor Gospel & Praise.

Foto: Margarete Lehmann

Sehr gut besucht war die Alexanderskirche am Sonntagnachmittag, wohl an die 300 Besucher ließen sich von dem 80 Sänger starken Chor faszinieren. Initiator und Gastgeber war der Gospelchor „Gospel & Praise“ aus Mittelbach, den Wolf-Rüdiger Schreiweis leitet, der in der Pfälzer Chorszene bekannt ist und mehrere Chöre und auch eigene Workshops leitet.

Malcolm Chambers ist seit dem Gospel-Kirchentag in Kassel ein Begriff, bei dem er den Mass Choir geleitet hat. Er ist in der Tat ein charismatischer Chorleiter, der mit Leidenschaft und unglaublicher Hingabe die Sänger zu motivieren versteht. Er steht keine Sekunde still, richtet seinen Eifer hierhin und dorthin, fordert vollen Einsatz. Wie ein plötzliches Erwachen überträgt sich die Energie auf den Chor, der so zu hoher musikalischer Ausdruckskraft und Lautstärke findet.

„Eigentlich haben die Sänger nur am Samstag und dem halben Sonntag geprobt“, sagt Schreiweis. Erstaunlich, was sie in diesen wenigen Stunden gelernt haben. Im Chor sind auch viele Mitglieder aus anderen Chören, die nicht nur Gospels singen. Für die Workshopteilnehmer, ob passive oder aktive,  war es ein großes, unvergessliches Erlebnis, wie allenthalben zu hören ist.

Sigrid Süs beispielsweise, die von dem Workshop sehr viel mitgenommen hat. „Ich singe im Gemischten Chor in Bottenbach, ich bin begeistert und finde den Chor einfach wunderbar“, so Süs. Chorleitet Oliver Duymel, mit seinem kleinen Sohn unter den Zuhörern: „Man kann Kinder gar nicht früh genug an Musik heranführen“, sagt er. „Ich finde es sehr professionell, was der Chor hier leistet.“

Enthusiastischen Beifall gab’s nach jedem Lied. „Der Herr ist mein König“, ein ergreifendes Chorwerk. Am Klavier begleitet wurde Malcolm Chambers von seinen Freund, dem Pianisten Jay Hairstron, der in den USA einen bekannten Gospelchor leitet. Mit dabei auch Tine Hamburger, Sängerin und Chorleiterin aus Wuppertal, die sich intensiv mit Stimmbildung befasst und beim Konzert moderierte. Zweifellos sind von dem Workshop, wie schnell deutlich wurde, neue Impulse ausgegangen. Das Konzert war eingebettet in einen Gottesdienst, die Andacht hielt Dekan Peter Butz.

Das Wort Gospel kommt aus dem Altenglischen und bedeutet „Gute Nachricht“. Entwickelt hat sich diese Musikrichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus afroamerikanischen Einflüssen, Jazz und Blues-Elementen. Seinen Ursprung hat das Liedgut aus dem Gesang amerikanischer Sklaven des 19. Jarhunderts.

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