Auszeichnung für Berufsschule Mit Courage gegen Rassismus

Zweibrücken · Der Zweibrücker Ignaz-Roth-Schule wurde gestern offiziell der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Zum Schulpaten wurde Walter Rimbrecht bestimmt.

 Besondere Auszeichnung: Seit gestern darf auch die Ignaz-Roth-Schule (Berufsbildende Schule) in Zweibrücken offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen.

Besondere Auszeichnung: Seit gestern darf auch die Ignaz-Roth-Schule (Berufsbildende Schule) in Zweibrücken offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen.

Foto: red/Nadine Bröcker

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt für Schulen und deren Mitglieder. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima ihrer Schule aktiv mitzugestalten, in dem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt werden.

Über 2500 Schulen gehören diesem Projekt mittlerweile deutschlandweit an. Um an dem Projekt teilnehmen zu können, müssen sich etwa mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, mit einer Unterschrift verpflichten. Seit gestern gehört nun auch die Ignaz-Roth-Schule (Berufsbildende Schule) Zweibrücken dazu. Im Lichthof der BBS wurde nämlich im feierlichen Rahmen und unter den Augen vieler Schüler der Titel „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ verliehen. Schulleiter Jürgen Bärmann zitierte den Indianer Kote Kotah: „Es gibt kein ‚Besser‘ oder ‚Schlechter‘, nur Unterschiede“ und zeigte auf, dass sich Rassismus nicht nur in Gewalt, sondern auch in dem Gefühl zeige, dass jemand nicht gewünscht sei. Außerdem machte er darauf aufmerksam, dass mit dem Titel auch weitere Projekte umgesetzt werden. Etwa ein Benefizlauf oder der Besuch eines Konzentrationslagers.

Auch Bürgermeister Christian Gauf richtete einige Worte an die Lehrkräfte und Schüler und erinnerte an die zurückliegende Bundestagswahl und an die Tatsache, dass in Zweibrücken eine Rechtspartei an dritte Stelle gewählt wurde. Darum sei es auch so wichtig, dass sich bereits Schüler gegen Rassismus einsetzen. Um das Projekt überhaupt realisieren zu können, wurde an der BBS eine Projektgruppe ins Leben gerufen. „Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben“, zitierte Can Tugal Nelson Mandela. Dieser sprach stellvertretend für die Gruppe und erinnerte daran, dass die Umsetzung an der BBS Zweibrücken insbesondere den beiden Schülerinnen Pelin und Aylin Yilmaz zu verdanken sei. Die Schwestern konnten bei der Titelverleihung selbst leider nicht dabei sein. Zum Schulpaten wurde Walter Rimbrecht bestimmt. Der hatte sogar ein Patengeschenk mitgebracht. Mit bedruckten Buttons, die sich die Schüler anschließend anstecken durften, wollte dieser auch optisch ein Zeichen setzen. „Ich unterstütze Schule ohne Rassismus, weil Rassismus unerträglich ist und die Diskriminierung von Menschen wegen ihrer Herkunft oder ihres Aussehens völlig inakzeptabel ist“, betonte Rimbrecht.

Auch die Landeskoordinatorin des Projektes, Anke Lips, war aus Mainz angereist und lobte insbesondere die Bereitschaft der Schüler, denn es wurden über 1000 Unterschriften an der BBS gesammelt, die sich für die Teilnahme und somit gegen Rassismus aussprachen.

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