Mischa-Meier-Brücke in Kundus jetzt feierlich eröffnet

Zweibrücken/Kundus. Dreieinhalb Jahre nach dem Tod des Bundeswehr-Soldaten Mischa Meier in der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus lässt die dortige Regierung dem Fallschirmjäger des Zweibrücker Fallschirmjägerbataillons 263 der Saarland-Brigade eine besondere Ehre zuteil werden: Am Ort des tödlichen Anschlages trägt seit dem 27

 Oberst Oswald Rosch und Gouverneur Mohammed Jagdalek gaben die Brücke frei. Foto: Bundeswehr

Oberst Oswald Rosch und Gouverneur Mohammed Jagdalek gaben die Brücke frei. Foto: Bundeswehr

Zweibrücken/Kundus. Dreieinhalb Jahre nach dem Tod des Bundeswehr-Soldaten Mischa Meier in der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus lässt die dortige Regierung dem Fallschirmjäger des Zweibrücker Fallschirmjägerbataillons 263 der Saarland-Brigade eine besondere Ehre zuteil werden: Am Ort des tödlichen Anschlages trägt seit dem 27. Dezember eine Brücke über den Kundus-Fluss den Namen des Hauptfeldwebels. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit wurde das 80 Meter lange und sieben Millionen Euro teure Stahlverbund-Bauwerk nun feierlich eröffnet. Gouverneur Mohammed Anwar Jagdalek und Bundeswehr-Oberst Oswald Rosch gaben die Brücke für den Verkehr frei und enthüllten außerdem eine Gedenktafel in Deutsch und Dari. Nach einem Angriff Aufständischer auf die Baustelle, der mit dem Tod von drei Bauarbeitern endete und der Entführung von acht Arbeitern, die 13 Tage in Gefangenschaft gehalten wurden, kündigte die beauftragte Baufirma wegen der hohen Gefährdung ihres Personals den Vertrag. Eine neue Baufirma stellte nach erneuten Gefechten mit Aufständischen nach drei Monaten die Arbeiten wieder ein. Ab Dezember 2010 stellte die Firma Raho Road & Building Company Betonfahrbahnplatten her und errichtete Widerlager und Brückenpfeiler. Nach einem Jahr intensiver Planung und konstantem Baufortschritt konnten dann schließlich mit der Asphaltierung der Fahrbahn die letzten Arbeiten abgeschlossen werden.Die Brücke erleichtert nun die Durchfahrt des Verkehrs für die Distrikte Chahar Darreh und Aliabad für Sicherheitskräfte und Zivilisten gleichermaßen.

Das Geld stammt nach Bundeswehr-Ausgaben aus dem Haushalt des Bundesverteidigungsministeriums. Meier, damals 29 Jahre alt, war am 27. August 2008 als Patrouillenführer an der Furt von Rahmat Bay bei Char Darreh, südwestlich von Kundus, in eine Sprengfalle gefahren und starb wenig später an seinen schweren Verletzungen (wir berichteten). Bereits am 5. April 2009 hatte der damalige Provinzgouverneur von Kundus, Engineer Mohammad Omarder, bei der Grundsteinlegung für das Bauwerk verfügt, dass es nach Mischa Meier benannt werden soll. ek/kir/red

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