Ministerin zu Besuch Ministerin Höfken besucht Solarfirma Sonnenplan

Zweibrücken · „Die Energiewende wird kommen, ob das ein Ex-Wirtschaftsminister will oder nicht“, ist sich Peter Burkhard ziemlich sicher. Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) stimmte dem Geschäftsführer der Sonnenplan GmbH zu. Bei ihrer Sommertour besuchte Höfken das Zweibrücker Solar- und Energieunternehmen in dessen neuem Firmengebäude an der Amerikastraße.

 Ministerin Ulrike Höfken (2. v. links) mit dem Sonnenplan-Team Peter Burkard, Michael Burkard und Anne-Katrin Burkard (von rechts) und dem Bundestags-Direktkandidaten der Grünen, Felix Schmidt (links).

Ministerin Ulrike Höfken (2. v. links) mit dem Sonnenplan-Team Peter Burkard, Michael Burkard und Anne-Katrin Burkard (von rechts) und dem Bundestags-Direktkandidaten der Grünen, Felix Schmidt (links).

Foto: Volker Baumann

„Was wir den Leuten über Energieproduktion und –nutzung sagen, setzen wir auch selbst um“, erklärte Burkhard der Ministerin bei einem Rundgang die Technik. Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade, moderner Speichertechnik, Warmwasserpumpe und Dämmung mit Holzwolle sei ein „autarkes Gebäude“ entstanden.

Vor zwölf Jahren wurde Sonnenplan gegründet. „Danach machten wir die Boomjahre in der Branche mit.“ Schon vor dem „politisch gewollten“ Ausbremsen der erneuerbaren Energie habe sich Sonnenplan und das Ingenieurbüro Burkhard Gedanken über die Zukunft gemacht. „Uns ging es dabei auch um die Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter“, sagte Burkhard. Bei Sonnenplan und dem kooperierenden Ingenieurbüro Burkhard sind rund 50 Personen beschäftigt.

In einem ersten Schritt wurde der Heizungsbau und Elektro „ins Boot“ geholt. Mit dem selbst produzierten Strom über Warmwasserpumpe auch Wärme erzeugen. Dann kam auch ein Dachdeckermeister dazu. Insgesamt sechs Handwerkmeister gehören zur Belegschaft. Burkhard erwähnte auch, dass Sonnenplan Bauherren ein Komplettpaket anbieten können. Sonnenplan kooperiere inzwischen auch mit vielen Stadtwerken „außer den Zweibrücker“, sagte Burkhard.

Höfken freute sich über die Dimension des Betriebs: „50 Mitarbeiter ist nicht gerade klein.“ Die Ministerin kritisierte das EEG von 2017. „Das fördert nicht den Ausbau der Erneuerbaren, dass deckelt sie.“ Es werde Rücksicht vor allem auf die Braunkohle genommen.

Dass Produzenten für den selbst erzeugten Strom Umlage zahlen, sei kontraproduktiv, ärgerte sich Höfken. Für Burkhard ist der „Imageschaden“ für die Erneuerbaren schlimmer als die Zahlung. „Dadurch werden die Erneuerbaren mies gemacht.“ Höfken erwähnte auch, dass es für die Grünen nicht einfach gewesen sei, dem neuen Landesentwicklungsplan mit Einschränkungen für Windräder zuzustimmen. „Da mussten wir einem Kompromiss zustimmen.“

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