Spannende Wahl, langweiliger Wahlkampf

Von Merkur-RedakteurLutz Fröhlich

Nach der Merkur-Umfrage geht Kurt Pirmann als klarer Favorit ins Rennen um die Zweibrücker Oberbürgermeister-Wahl. Dabei ist der Vorsprung auf Amtsinhaber Helmut Reichling zwar deutlich - aber nicht so groß, dass nicht noch Überraschungen in der einen oder anderen Richtung möglich wären: Ein paar Stimmen mehr für Pirmann, dann gewinnt er schon im ersten Wahlgang. Ein paar Stimmen mehr für Reichling statt für Pirmann, und Reichling geht mit einem kleinen Vorsprung in die Stichwahl, in der vieles möglich ist. Es lohnt sich also für die Zweibrücker, zur Wahl zu gehen: Jede Stimme kann entscheidend sein. Eine Wahlbeteiligung von nur 46,8 Prozent wie bei der letzten OB-Wahl 2003 wäre deshalb nicht nur enttäuschend, sondern gefährlich.

Spannend wird auch, ob es der CDU-Überraschungskandidatin Evelyne Cleemann im ja gerade erst richtig beginnenden Wahlkampf gelingt, sich von ihrem katastrophalen Umfrageergebnis noch hochzuarbeiten.

Stichwort Spannung: Dafür müssten endlich auch die Kandidaten selbst sorgen. Fast alle haben noch viel Profilierungspotenzial - bislang haben sie außer Schlagworten erschreckend wenig verraten, was sie denn nach ihrer Wahl konkret tun würden.